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Zivilschutz: Auf dem Weg zu einem Rekordeinsatz Halbjahresbilanz der Zivilschutzeinsätze 1999

3003 Bern, 8. Juli 1999

Medieninformation

Halbjahresbilanz der Zivilschutzeinsätze 1999
Zivilschutz: Auf dem Weg zu einem Rekordeinsatz

Der Einsatz des Zivilschutzes nach den Lawinen, dem Hochwasser, im
Asylbereich und zu Gunsten anderer Bedürfnisse der Gemeinschaft beschert dem
Zivilschutz einen noch nie dagewesenen Einsatzrekord. Laut einer Umfrage des
Bundesamtes für Zivilschutz bei den Kantonen standen bis Mitte Jahr rund 450
Zivilschutzorganisationen mit nicht weniger als insgesamt 98'000
Personentagen im Einsatz.

Eine Rekordzahl von rund 450 Zivilschutzorganisationen (ZSO) - das
entspricht gut einem Viertel aller ZSO in der Schweiz - wurde in der ersten
Jahreshälfte bereits zu einem Ernstfalleinsatz aufgeboten. Waren es im
Februar vor allem Noteinsätze bei den Hochwassern und Lawinenniedergängen,
so standen ab April zunehmend mehr die Aufräum- und Instandstellungsarbeiten
in den von den Lawinen beeinträchtigten Regionen im Vordergrund. Seit kurzem
werden vermehrt auch Anlagen und Personal des Zivilschutzes im Bereich der
Asylbetreuung beansprucht.
Rund die Hälfte aller eingesetzten Diensttage, rund 45'000 Personentage,
gehen auf das Konto der Soforteinsätze bei den Lawinenniedergängen und auf
die bisherigen Aufräumarbeiten. Die Bewältigung der Hochwasser schlägt mit
rund 21'000 Personentagen zu Buche. Im Bereich der Asylbetreuung wurden fast
12'000 Diensttage aufgewendet. Für übrige Leistungen zugunsten der
Gemeinschaft (Infrastrukturarbeiten, Hilfestellung bei Grossanlässen usw.)
sind  18'000 Personentage zu verzeichnen.
Bei den bisherigen Einsätzen des Zivilschutzes kam die Solidarität innerhalb
und ausserhalb der Kantone voll zum Tragen. Vor allem in den Kantonen Bern,
Wallis und Graubünden stellten Zivilschutzorganisationen aus dem Unterland
ihre Dienste den von Lawinen und Hochwassern betroffenen Gemeinden zur
Verfügung. Zusätzlich vermittelte die vom Bundesamt für Zivilschutz
eingesetzte Koordinationsstelle nicht weniger als 45 ZSO zur Unterstützung
vornehmlich in die Kantone Wallis, Glarus, Uri und Tessin. Die Hilfsangebote
stammten vorwiegend aus den Kantonen Aargau, Solothurn, Zürich, Luzern und
Waadt. Bei den Einsätzen wurden zudem über 200 Fahrzeuge der Armee genutzt.
Für die zweite Hälfte des laufenden Jahres sind weitere Einsätze des
Zivilschutzes besonders in den von Lawinen geschädigten Gebieten geplant. Es
wird mit einem zusätzlichen Aufwand von etwa 20'000 Personentagen gerechnet.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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