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Schweizerisch-französische Uebung LEMAN 99 in Genf: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Prüfstand

3003 Bern, 1. Juli 1999

Medieninformation

Schweizerisch-französische Uebung LEMAN 99 in Genf:
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Prüfstand

 Bundesrat Adolf Ogi, Chef des Departements für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), hat am 1. Juli in Genf den französischen
Verteidigungsminister Alain Richard sowie Jean-Jaques Queyranne,
Staatssekretär im französischen Innenministerium, getroffen. Dieses Treffen
fand im Rahmen der französisch-schweizerischen Uebung LEMAN 99 statt. Zum
zweiten Mal - nach der Uebung LEMAN 97 - haben französische und
schweizerische Militär- und Zivilformationen Gelegenheit gehabt, gemeinsam
die grenzüberschreitende Katastrophenhilfe zu üben.

Vertreter der Behörden des Kantons und der Republik Genf, der benachbarten
französischen Regionen sowie zahlreiche Eingeladene haben der grossen Uebung
beigewohnt, an welcher Armeeangehörige aus der Schweiz und Frankreich sowie
mehrere zivile Formationen der beiden Länder engagiert waren. Rund 1'200
Angehörige der Armee und zivile Spezialisten waren an der gross angelegten
Rettungsübung beteiligt, bei der es um die Katastrophenhilfe und die
logistische Unterstützung ging. Dieser Uebungstyp dient dazu, die
operationellen Fähigkeiten und die Raschheit der Intervention der
betroffenen Instanzen in jeder Katastrophensituation zu üben.

Gemäss Bundesrat Adolf Ogi ist „LEMAN 99 Ausdruck einer erfolgreichen
Kooperation zwischen Frankreich und der Schweiz, ein schönes Beispiel von
gelebter Solidarität.“ Diese Uebung hat es zudem erlaubt, die mit LEMAN 97
eingeleitete fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Schweiz
auf Schweizer Boden zu verfolgen. LEMAN 99 war durch ein vorgängig
durchgeführtes Seminar vervollständigt worden. Dieses hat den militärischen
und zivilen Behörden beider Länder die Möglichkeit gegeben, sich Gedanken zu
machen über die grenzüberschreitenden Probleme der Sicherheit etwa im
Zusammenhang mit internationalen Konferenzen in Genf oder über die
subsidiäre Unterstützung, wie sie in der Uebung LEMAN zur Diskussion stand.

LEMAN 99 simulierte eine bedeutende Katastrophe. Diese hat die Alarmierung
und den Einsatz eines Katastrophenhilfebataillons zur Folge gehabt. Die
französisch-schweizerische Uebung beinhaltete das Aufsuchen und Retten von
Verschütteten, ihre Sofortbehandlung und den Lufttransport in die zivilen
Spitäler von Lausanne, Moudon, Genf, Lyon sowie zu einer beweglichen
Chirurgiegruppe der französischen Armee.

Das Thema der chemischen Entgiftung wurde bei einer Intervention
französischer Chemiespezialisten behandelt. Und bei Chancy wurde von
französischen und schweizerischen Genieformationen eine Brücke über die
Rhone errichtet. Dabei haben die Formationen beider Länder je eine Hälfte
der Brücke gebaut und dann diese miteinander verbunden. Des weiteren wurde
an der gleichen Stelle unter der Leitung französischer und schweizerischer
Feuerwehren ein Damm gegen die Wasserverschmutzung in der Rhone gebaut.

Die Uebung LEMAN 99 stand unter der Gesamtleitung von Korpskommandant Jean
Abt, Kommandant des Feldarmeekorps 1, des Militärgouverneurs von Lyon, des
französischen Armeekorpskommandanten Georges Pormenté sowie unter der
Leitung der Behörden des Kantons und der Republik Genf.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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