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IEA lobt Schweiz für CO2-Massnahmen


MEDIENMITTEILUNG DER IEA            (Übersetzung der englischen Originalfassung)Pressekonferenz 
vom 28. Juni 1999 in BernIEA lobt Schweiz für CO2-MassnahmenBefürwortet mehr Wettbewerb 
in den Strom- und GasmärktenDie Internationale Energie-Agentur (IEA) erteilt der 
Schweiz gute Noten für ihre  Anstrengungen, den CO2-Ausstoss zu senken, wie es das 
Kioto-Protokoll vorsieht. Sie drängt auf eine schnelle Verwirklichung der schweizerischen 
Pläne, Wettbewerb im Elektrizitäts- und im Gassektor einzuführen. Sowohl das Lob 
wie die Ermahnung sind in einem Bericht mit dem Titel "Energy Policies of IEA Countries 
- Switzerland 1999" enthalten, der heute Montag in Bern veröffentlicht wurde.  Der 
IEA-Bericht fordert die Regierung auf, das 1990 begonnene Aktionsprogramm Energie 
2000 auf den neusten Stand zu bringen. Das Programm will den Stromverbrauch stabilisieren, 
den Verbrauch von fossilen Energien senken, erneuerbare Energien fördern und die 
Leistung bestehender Kraftwerke erhöhen.Die Schweiz hat dank Energie 2000 Fortschritte 
erzielt. Zwischen 1990 und 1997 konnte der Verbrauch fossiler Energien und die Stromnachfrage 
gedrosselt werden. Energie- oder CO2-Abgaben werden ernsthaft in Betracht gezogen. 
Derartige Abgaben ermöglichen eine Internalisierung der externen Kosten des Energieverbrauchs, 
welche in der Form von Umweltschäden anfallen.Nur zwei Prozent der schweizerischen 
Elektrizitätsproduktion entstammen fossilen Energien. 40 Prozent basieren auf der 
Kernenergie und 58 Prozent auf der Wasserkraft. Die IEA fordert den Bundesrat auf, 
ein neues Aktionsprogramm für die Zeit nach 2000 zu entwickeln und zu verwirklichen. 
Ein solches Programm sei notwendig, damit die Schweiz das ehrgeizige CO2-Ziel erreichen 
könne, das sie sich in Kioto gesteckt hat: Zwischen 1990 und 2008-2012 soll der 
Treibhausgas-Ausstoss um acht Prozent sinken. Wenn auch die Energieintensität der 
Schweiz bereits niedrig ist, könnte sie noch weiter gesenkt werden durch eine Verstärkung 
der Wirksamkeit von freiwilligen Massnahmen, strengere Bauvorschriften der Kantone 
und die intensivere Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.Falls die 
Schweiz eine Energie- oder CO2-Abgabe einführt, sollte diese nach Meinung der IEA 
den Energieverbrauchern und -produzenten klare Preissignale geben, damit sie bei 
der Wahl des Energieträgers und allfälliger Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz 
die richtige Entscheidung treffen. Für den Fall, dass die Schweiz einen Zeitplan 
für die Stilllegung der Kernkraftwerke festlegen würde, empfiehlt die IEA sowohl 
die Kosten der Stilllegungen wie auch deren Auswirkungen auf den CO2-Ausstoss, auf 
Energienachfrage und -angebot zu berücksichtigen.Der IEA-Bericht empfiehlt eine 
schnelles und entschlossenes Vorgehen zur Schaffung von Wettbewerb im Elektrizitäts- 
und im Gassektor. Das Parlament wird in Kürze den Entwurf zum  Elektrizitätsmarktgesetz 
beraten. Der Bundesrat erarbeitet zur Zeit einen ähnlichen Entwurf zur Liberalisierung 
des Gasmarktes. Der Strom- und Erdgassektor setzt sich aus zahlreichen Unternehmen 
zusammen. Die Verteilunternehmen verfügen über Monopolstellungen in ihren Regionen 
und legen die Preise für die Endverbraucher fest. Manche lokalen Behörden besitzen 
Energieversorgungs-unternehmen, für deren Regulierung sie auch zuständig sind, inklusive 
Preisaufsicht und Besteuerung. Dies hat - zusammen mit dem Mangel an Wettbewerb 
- zu allgemein hohen Strom- und Gaspreisen geführt, besonders für industrielle Grosskunden. 
Die Schweiz verfügt über ein starkes, umfassendes und effizient geführtes Energieforschungs- 
und -entwicklungsprogramm. Der IEA-Bericht fordert den Bundesrat dazu auf, den Stellenwert 
der F&E-Programme als wichtigen Teil der schweizerischen Energiepolitik beizubehalten.Journalisten 
erhalten den Bericht Energy Policies of IEA Countries - Switzerland - 1999 Review 
beim  IEA Public Information Office in Paris.  Telefon (+33 1) 40.57.65.54; Telefax 
(+33 1) 40.57.65.59; E-mail: info@iea.orgAuskunft : Scott Sullivan (+33 1) 40.57.65.54; 
E-mail: scott.sullivan@iea.org