Exportrisikogarantie 1998: gutes Ergebnis trotz Umsatzrückgang
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Der Bundesrat hat die Jahresrechnung 1998 der Exportrisikogarantie
(ERG) genehmigt.
Die gute Liquiditätsentwicklung der vergangenen Jahre hat sich bei der ERG fortgesetzt. 1998 hat sie dem Bund 251 Millionen Franken auf früher bezogene Vorschüsse zurückbezahlt. Erstmals seit 1986 sind die noch verbleibenden Bundesvorschüsse wieder unter eine Milliarde Franken gesunken. Die Erfolgsrechnung schloss nach substantiellen Erhöhungen der Wertberichtigungen auf Umschuldungsguthaben mit einem Ertragsüberschuss von 19 Millionen Franken. Trotz unsicheren Perspektiven in grösseren Schuldnerländern wie Russland und Indonesien werden die finanziellen Aussichten der ERG für die nächsten Jahre positiv beurteilt.
Die Neugarantien reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 2'011 Millionen Franken. Der Rückgang ist auf eine geringere Zahl von versicherten Grossgeschäften zurückzuführen. Am meisten Garantien wurden erteilt für Lieferungen in die Türkei sowie nach Griechenland, China und Iran. Das Gesamtengagement erhöhte sich Ende 1998 leicht auf 6'537 Millionen Franken. Je die Hälfte entfiel auf Geschäfte mit Kreditlaufzeiten von unter und über fünf Jahren.
Auf den 1. Juli 1998 wurde die ERG revidiert, um sie auf die für
1999 im Rahmen der OECD beschlossene internationale Harmonisierung vorzubereiten.
Anpassungen wurden bei Garantiebestimmungen und insbesondere am Gebührentarif
vorgenommen. Die Neuerungen wurden von der Exportwirtschaft positiv aufgenommen.
Sie schaffen im Bereich der ERG eine ausgeglichene Wettbewerbssituation
für Konkurrenten aus den OECD-Ländern.
Bern, 25. Juni 1999
EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Bundesamt für Aussenwirtschaft, ERG - Exportförderung,
Kurt Schärer, Tel. 031 / 324 08 95