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Operation ALBA verlängert: Schweizer Super-Pumas bleiben weitere sechs Monate auf dem Balkan

3003 Bern, 23. Juni 1999

Medieninformation

Operation ALBA verlängert:
Schweizer Super-Pumas bleiben weitere sechs Monate auf dem Balkan

Auf Antrag von VBS-Chef Bundesrat Adolf Ogi hat der Bundesrat die Operation
ALBA um ein halbes Jahr verlängert. Die Super-Puma-Transporthelikopter der
schweizerischen Luftwaffe, die seit Ostern 1999 mit Besatzungen, Boden- und
Sicherungspersonal sowie Material, Waffen und Munition zum Selbstschutz den
albanischen Behörden und dem UNO-Hochkommissariat für das Flüchtlingswesen
(UNHCR) zur Verfügung stehen, bleiben demnach bis Ende Januar 2000 auf dem
Balkan. Möglich ist eine Verlegung der Operationen des Detachementes von
Albanien nach Mazedonien oder in den Kosovo.

Am 6. April 1999 hatte der Bundesrat die Operation ALBA beschlossen.
Gleichentags landete der erste Super-Puma mit UNHCR-Aufschrift in der
albanischen Hauptstadt Tirana. Zwei Wochen später verlängerte die
Landesregierung die Dauer der humanitären Hilfsaktion bis Ende Juli 1999.

Bis zum vergangenen Montag absolvierten die drei Helikopter 538
Versorgungsflüge namentlich zu den Flüchtlingslagern im Norden Albaniens.
Dabei wurden rund 2900 Personen transportiert, 323 medizinische Evakuationen
vorgenommen und 711 Tonnen Hilfsgüter vor Ort gebracht. Unterstützt wird die
Operation ALBA durch ein von der spanischen Luftwaffe eingemietetes
Transportflugzeug des Typs Casa 235, das die Verbindung Schweiz-Albanien
sicherstellt. Die Operation ALBA unterstützt die Direktion für Entwicklung
und Zusammenarbeit (DEZA), beziehungsweise das Schweizerische
Katastrophenhilfekorps (SKH) des Departements für auswärtige Angelegenheiten
(EDA).

In seiner Lagebeurteilung ist der Bundesrat zum Schluss gekommen, dass die
Operation ALBA aufgrund der jüngsten Entwicklungen weiterhin notwendig ist.
Der Verstärkung der Lufttransportkapazitäten in Albanien erweist sich als
wertvoll. Auf Grund der UNO-Resolution 1244 zum Kosovo ist es möglich, dass
das UNHCR in nächster Zeit seinen Hauptstandort nach Mazedonien oder in den
Kosovo verlegen wird. Die mögliche Ausdehnung oder Verlegung des
Einsatzraumes der Helikopter ausserhalb Albaniens würde im Einvernehmen
zwischen VBS und EDA erfolgen.

Die Kosten für die Verlängerung der Operation ALBA werden auf rund 11 Mio.
Franken geschätzt. Das VBS wurde vom Bundesrat ermächtigt, für diese
Ausgaben einen Nachtragskredit oder gegebenenfalls Kreditüberschreitungen zu
beantragen und den Umfang des Kontingentes den Umständen anzupassen.

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