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Das Genfer internationale Zentrum für Humanitäre Minenräumung beteiligt sich am Kampf gegen Minen im Kosovo

Das Genfer internationale Zentrum für Humanitäre Minenräumung beteiligt sich
am Kampf gegen Minen im Kosovo

Das Genfer internationale Zentrum für humanitäre Minenräumung wurde durch
die KFOR und die UNO ersucht, sie im Kampf gegen die Minen im Kosovo zu
unterstützen. Experten des Zentrums sind bereits seit dem 10. Juni vor Ort
im Einsatz. Eine Expertengruppe ist dieses Wochenende bei der KFOR
eingetroffen und wird ein elektronisches Informationsmanagement-System im
Minenbereich installieren. Das Genfer Zentrum hält sich bereit, den Mine
Action Service der Vereinten Nationen (UNMAS) und die KFOR mit zusätzlichen
Mittel zu unterstützen.

Das Genfer internationale Zentrum für humanitäre Minenräumung wurde von der
Schweiz auf Initiative des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport (VBS) als internationale Stiftung gegründet. Ziel des Zentrums ist
die Unterstützung der UNO, die bessere Vernetzung der im Minenbereich
tätigen Organisationen sowie zur Formulierung einer kohärenten und
umfassenden Minenstrategie beizutragen.

Auf Anfrage der UNICEF beteiligte sich ein Experte des Zentrums vom 10. -18.
Juni an der Einführung von Sensibilisierungsprogrammen im Minenbereich (Mine
Awareness Programme) zu Gunsten der Vertriebenen. Ein zweiter Experte wird
sich heute vor Ort begeben, um den Aufbau von Strukturen zur operationellen
Koordination UNO - Hilfswerke zu unterstützen.

Anlässlich eines Treffens im Zentrum in Genf hat sich die KFOR zudem für das
Informationsmanagement-System (Information Management System for Mine
Action, IMSMA) entschieden, welches vom Genfer Zentrum und der ETHZ
entwickelt wurde. Dieses Informationsmanagement-System wird für die UNO in
20 Ländern eingeführt, welche von der Geisel der Personenminen betroffen
sind. Auf Wunsch der KFOR wurde die Software speziell auf deren
Erfordernisse konfiguriert und mit einem geographischen Informationssystem
verbunden, das die Herstellung von Minenkarten ermöglicht. IMSMA erlaubt
eine systematische Erfassung, Analyse und Weiterverbreitung aller
notwendigen Informationen im Bereich der humanitären Minenräumung. Eine
Expertengruppe des Zentrums und der ETHZ ist seit letzten Samstag vor Ort,
um das System zu installieren und die Spezialisten der KFOR auszubilden.

Das Genfer internationale Zentrum für humanitäre Minenräumung wird je nach
Lageentwicklung zusätzliche Mittel zur Unterstützung der Vereinten Nationen
und der KFOR im Kosovo einsetzen.

Für weitere Informationen:
Botschafter François Godet, Direktor
Dr. Olivier F. Desarzens, stellvertretender Direktor
Tel 022 - 730 - 8566