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Arbeitsgruppe des Bundes für nukleare Entsorgung: Jahresbericht 1998

MEDIENMITTEILUNG

Arbeitsgruppe des Bundes für nukleare Entsorgung:
Diskussion um Entsorgungskonzepte prägte das Jahr 1998

Die Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung (AGNEB) hat ihren 21.
Tätigkeitsbericht veröffentlicht. Darin berichtet sie über die Diskussionen rund 
um die
Entsorgung der radioaktiven Abfälle sowie über deren Finanzierung. Im Berichtsjahr
äusserten sich verschiedene Arbeitsgruppen und Kommissionen zu diesen Fragen.

Die 1978 vom Bundesrat eingesetzte AGNEB besteht aus Vertretern jener Bundesstellen, 
die
von den Arbeiten zur nuklearen Entsorgung direkt betroffen sind. Sie hat den Auftrag, 
sich mit
Fragen der Entsorgung zu befassen und dazu Stellung zu nehmen, die Bewilligungsverfahren
auf Bundesebene zu begleiten und Fragen der internationalen Entsorgung zu behandeln.

Die Frage der Entsorgung hat an Bedeutung gewonnen. Neuerdings stehen sich zwei
grundsätzlich verschiedene Entsorgungskonzepte gegenüber, das bisherige Konzept
„Endlagerung“ und die Forderung der Umweltorganisationen nach „kontrollierter und
rückholbarer Langzeitlagerung“. Zudem hat die Genossenschaft für nukleare Entsorgung
Wellenberg (GNW) das Endlagerkonzept Wellenberg modifiziert: Das Lager für schwach- 
und
mittelaktive Abfälle (SMA) soll ohne grösseren Aufwand bis zu 100 Jahren offen bleiben
können.

Eine Arbeitsgruppe der Bundesverwaltung hat die Abfallmengen und Kosten für die 
Entsorgung der
Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung (MIF) zusammengestellt. Deren Entsorgung 
wird den
Bund in den Jahren 2000 bis 2040 zwischen 300 und 360 Millionen Franken kosten. 
Der grösste
Teil, nämlich rund 180 Millionen Franken, entfällt auf die notwendige Bundesbeteiligung 
an einem
SMA-Endlager.

Nebst der Berichterstattung über die AGNEB orientiert der Bericht über die Arbeiten 
der für die
nukleare Entsorgung zuständigen Behörden des Bundes im Jahre 1998, über die Forschungs-
und Entwicklungsarbeiten am Paul Scherrer Institut und über die Arbeiten der ausführenden
Stellen (Nagra, Elektrizitätswirtschaft).

Der 21. Tätigkeitsbericht der Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung 
kann beim
Bundesamt für Energie (Tel. 031 322 56 31), 3003 Bern, bezogen werden.

Bern, 22. Juni 1999
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: Dr. Michael Aebersold, Bundesamt für Energie, Tel. 031 / 322 56 31
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