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Radioaktivitätsmessungen aus der Luft

3003 Bern, 17. Juni 1999

Medieninformation

Radioaktivitätsmessungen aus der Luft

Jedes Jahr führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) Messflüge zur Überprüfung
der Radioaktivitätswerte in der Schweiz durch. Dabei geht es einerseits um
die Erhe-bung von Radioaktivitätswerten über grössere zusammenhängende
Gebiete, ander-seits um die technische Schulung der Messverfahren.

Vom 21. bis 24. Juni führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ), die Fachstelle
des Bundes für Ereignisse mit erhöhter Radioaktivität, das Messprogramm 99
mit einem Super Puma Helikopter der Armee durch, den die Luftwaffe zur
Verfügung stellt.

Bei der eingesetzten Messmethode "AERORADIOMETRIE" handelt es sich um eine
flä-chendeckende Erfassung von Radioaktivitätsdaten am Boden. Dank der
Geschwindigkeit des Helikopters und einer kontinuierlichen automatischen
Datenauswertung ist die Mess-leistung sehr viel grösser als jene
herkömmlicher terrestrischer Methoden. Die hohe Emp-findlichkeit der Systeme
erlaubt zudem ein rasches Aufspüren und Lokalisieren von radio-aktiven
Punktquellen. Solche Daten bilden die Grundlage für die Beurteilung eines
Ereig-nisses mit erhöhter Radioaktivität.

Die diesjährigen Messflüge finden im Umkreis von rund 20 Kilometern um die
Kernkraft-werke Mühleberg (BE), Gösgen (SO) sowie in der Gegend des
ehemaligen Versuchsreak-tors Lucens (VD) statt. Ausserdem werden Gebiete im
Tessin bei Brissago, im unteren Cen-tovalli und am Luganersee überflogen.

Im Rahmen dieser Messflüge wird 1999 zum dritten Mal die Zusammenarbeit mit
der Part-nerorganisation eines Nachbarlandes erprobt. Nach dem französischen
Commissariat à l'Energie Atomique im Jahre 1995 und der Österreichischen
Geologischen Bundesanstalt in Wien 1997 findet in diesem Jahr ein
gemeinsames Programm mit dem deutschen Bun-desamt für Strahlenschutz und
einer Fliegerstaffel des Bundesgrenzschutz statt. Die ge-meinsamen Messflüge
finden im südlichen Schwarzwald bei Schluchsee/Menzenschwand statt. In
diesen Gebieten werden von den Fachspezialisten des Institutes für Geophysik
an der ETH Zürich differenzierte Werte der natürlichen Radioaktivität auf
Grund der Ge-steinsbeschaffenheit erwartet.