Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Tunnelunglück in Österreich: Die Tunnel auf dem Nationalstrassennetz werden überprüft


MEDIENMITTEILUNGTunnelunglück in Österreich: Die Tunnel auf dem Nationalstrassennetz 
werden überprüftDie Auswirkungen von Katastrophen wie jene im Mont-Blanc- und im 
Tauern-Tunnel müssen minimiert werden. Deshalb lässt das Bundesamt für Strassen 
(ASTRA) die Autobahn-Tunnel auf ihre Sicherheit hin überprüfen: Das ASTRA hat die 
Verantwortlichen aller Kantone zu einer Sitzung am Mittwoch aufgeboten, um die sofortige 
Untersuchung sämtlicher Autobahn-Tunnels einzuleiten. Bereits an der Arbeit ist 
eine Task Force unter Leitung von ASTRA-Vizedirektor Michel Egger, welche die längeren 
zweispurigen Tunnels des Nationalstrassennetzes unter die Lupe nimmt.Die Katastrophe 
im Mont-Blanc-Tunnel vor zwei Monaten und der Brand im Tauern-Tunnel vom vergangenen 
Samstag haben gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Sicherheits-Netz ist. 
Um eine grösstmöglich Sicherheit auf dem schweizerischen Nationalstrassennetz zu 
gewährleisten, hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) Sofortmassnahmen eingeleitet:Task 
Force und SofortüberprüfungUnmittelbar nach der Katastrophe im Mont-Blanc-Tunnel 
hat das Bundesamt für Strassen als federführende Bundesinstanz für Sicherheit in 
Strassentunnel eine Task Force eingesetzt, die die längeren zweispurigen Tunnels 
wie etwa den Gotthard überprüft. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von ASTRA-Vizedirektor 
Michel Egger untersucht folgende Fragen:- Genügen die Lüftungen den Sicherheitsanforderungen?- 
Welche Fluchtwege stehen den Tunnelbenützern offen?- Wie können die Tunnelbenützer 
informiert werden?- Wie sind die Wehr- und Rettungsdienste organisiert?- Ist das 
Personal in den Tunnelzentralen ausgebildet und für solche Notfälle vorbereitet?Falls 
sich Handlungsbedarf ergibt, legt die Task Force fest, welche Änderungen an die 
Hand genommen werden. Das ASTRA wirkt hierbei als Koordinatorin, denn zuständig 
sind die Kantone als Bauherren und Besitzer der Bauwerke.Ergänzend dazu treffen 
sich übermorgen Mittwoch die Tunnelverantwortlichen der Kantone mit dem ASTRA, um 
die sofortige Überprüfung der übrigen Autobahn-Tunnel einzuleiten. Dabei werden 
dieselben Fragen im Zentrum stehen wie bei der Arbeit der Task Force. Die Feststellung 
von allfälligen Mängeln wird auch hier zu sofortigem Handeln führen.Weitere AktivitätenSicherheit 
im Tunnel ist in der Schweiz nicht erst seit den beiden Brandkatastrophen ein Thema: 
So ist ein Ereignismanagement für den Gotthard im Aufbau, das 1997 initiiert wurde. 
Es legt die Massnahmen für verschiedene Unfallszenarien fest. Weiter laufen einige 
wissenschaftlich-technische Untersuchungen, die weiterverfolgt werden. So die vom 
Kanton Tessin initiierte Studie über die Sicherheit im Gotthard-Tunnel, aber auch 
eine Tunnel-Dokumentation - eine Bestandesaufnahme über Zahl, Länge und Ausrüstung 
der Nationalstrassen-Tunnels.Diese Sicherheitsmassnahmen nützen allerdings wenig, 
wenn die Tunnelbenützer nicht wissen, was sie in einem Ernstfall tun müssen. Aus 
diesem Grunde wird die Abteilung Verhalten im Verkehr des Bundesamtes für Strassen 
Möglichkeiten für eine verbesserte Information der Benützer erarbeiten.Internationale 
AktivitätenSchliesslich ist die Sicherheit in Tunnels ein Thema, das auch auf internationaler 
Ebene untersucht wird. Task-Force-Leiter Michel Egger hat im Rahmen der europäischen 
Strassendirektoren-Konferenz die Diskussion auf internationaler Ebene lanciert. 
Das für die Tunnels zuständige Komitee C5 des Welt-Strassen-Verbandes (AIPCR) wird 
das Thema an seiner Tagung in Bergen (Norwegen) ebenfalls diskutieren. Bereits im 
Druck ist ein Bericht einer Arbeitsgruppe "Fire and smoke control" des AIPCR zum 
selben Thema.Bern, 31. Mai 1999UVEK Eidgenössisches Departement fürUmwelt, Verkehr, 
Energie, KommunikationPressedienstAuskünfte:Pressestelle ASTRA, Patrick Jecklin, 
031/324 14 91Die französische Version folgt.