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Beschädigung der Residenz des Schweizerischen Botschafters in Belgrad - Reaktion des Eidgenössischen Departementes für auswährtige Angelegenheiten

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN Bern, 21. Mai 1999

Pressemitteilung

Beschädigung der Residenz des Schweizerischen Botschafters in Belgrad -
Reaktion des Eidgenössischen Departementes für auswährtige Angelegenheiten
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Gestern Abend, kurz nach 20 Uhr, haben Nato-Streitkräfte ein weiteres Mal
ein Oellager in unmittelbarer Nähe der Residenz des Schweizer Botschafters
in Belgrad bombardiert. Als Folge der dadurch entstandenen Druckwelle wurde
ein Frontfenster der Residenz zerstört, wo zur selben Zeit ein Empfang von
Diplomaten, Politikern und Journalisten stattfand. Glücklicherweise wurde
bei diesem Zwischenfall niemand verletzt, die Höhe des Sachschadens ist noch
unklar.
Der Vorsteher des eidgenössischen Departementes für auswärtige
Angelegenheiten, Joseph Deiss,  nimmt mit Beunruhigung von diesem
Zwischenfall Kenntnis.
Die Schliessung der Schweizer Botschaft in Belgrad steht aber nicht zur
Diskussion, solange der Missionschef die Sicherheitslage als genügend
bezeichnet.
Die Schweiz hat über ihre Mission in Brüssel bereits bei der NATO
interveniert und die Erwartung ausgedrückt, dass die diplomatischen
Vertretungen von Luftangriffen künftig nicht mehr betroffen werden.
Aussenminister Deiss hat heute Morgen auch US Botschafterin Madeleine May
Kunin getroffen und den USA gegenüber dieselbe Erwartung zum Ausdruck
gebracht. EDA-Vorsteher Joseph Deiss wird den gestrigen Zwischenfall auch
beim deutschen Aussenminister Joschka Fischer zur Sprache bringen, zu dem er
heute zu einem Arbeitsbesuch nach Bonn reist.