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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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PRESSEMITTEILUNG

Bundesrat Couchepin nimmt an der OECD-Ministerkonferenz teil
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Der Ministerrat der OECD wird am 26. und 27. Mai unter dem Vorsitz von Mexiko in Paris tagen. Die schweizerische Delegation wird von Bundesrat Pascal Couchepin, Vorsteher des EVD, geleitet. Ihr gehören Staatssekretär David Syz, Direktor des Bundesamtes für Aussenwirtschaft (BAWI), und Jean-Luc Nordmann, Direktor des Bundesamtes für Wirtschaft und Arbeit (BWA), an.

Die zentralen Themen der Ministerkonferenz sind die allgemeine Wirtschaftslage (Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und sozialer Zusammenhalt) und das multilaterale System (Handel und Investitionen). Im Vorfeld der Konferenz wird am 26. Mai ein Dialog mit den Ministern von acht Nichtmitgliedstaaten stattfinden (Südafrika, Argentinien, Brasilien, China, Russische Föderation, Indien, Indonesien, Slowakische Republik). Thema ist die Kohärenz der Politiken in einer globalisierten Wirtschaft.

Die wirtschaftliche Lage der OECD-Länder ist durch bedeutende Unterschiede zwischen den drei geographischen Regionen geprägt, vor allem bezüglich der zu erwartenden BIP-Wachstumsraten und der Arbeitslosigkeit, deren Ausmass weiterhin unannehmbar ist (35 Millionen Arbeitslose oder 7% der arbeitsfähigen Bevölkerung). Die Schweiz wird sich für das Weiterführen der Strukturreformen einsetzen, die im Rahmen der OECD-Beschäftigungsstrategie (1994) beschlossen worden sind. Diese empfiehlt Massnahmen, die den spezifischen Strukturen der Mitgliedländer Rechnung tragen.

Die Ministerkonferenz 1999 steht im Zeichen der kommenden WTO-Handelsrunde, die im Dezember in Seattle eingeläutet werden sollte. Diese soll zum Einen das multilaterale System den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anpassen und zum Anderen die Liberalisierung des Handels und der weltweiten Wirtschaftsaktivitäten vorantreiben (Waren, Dienstleistungen, Landwirtschaft, öffentliches Beschaffungswesen). Die Minister werden auch über die Fortsetzung der Diskussionen über internationale Investitionen befinden.

Die Minister sollten zudem Grundsätze der corporate governance verabschieden. Dabei handelt es sich um den ersten Versuch, die Beziehungen zwischen Unternehmensleitung, Verwaltungsrat, Aktionären, Arbeitnehmern und interessierten Dritten durch internationale Normen zu regeln.
 

Bern, den 19. Mai 1999

EIDGENÖSSISCHES VOLKWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Bundesamt für Aussenwirtschaft, Harold Stingelin,OECD-Dienst, Tel. 031 / 324 09 00