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Die Schweizer Armee hilft weiterhin in der Schweiz und in


Bern, 11. Mai 1999

Neue Fassung Medieninformation

Hilfeleistungen zu Gunsten der Polizeikorps von Genf und Bern
Lawinensituation: Unterstützung der betroffenen Kantone
Fortführung der Armeehilfe in Albanien

Die Schweizer Armee hilft weiterhin in der Schweiz und in
Albanien

Im Nachgang zu den Gesuchen der Kantonsregierungen unterstützt die Armee die
Polizeikorps von Genf und Bern seit Anfang März bei Überwachungsaufgaben.
Zur Unterstützung der zivilen Kräfte stehen inzwischen Truppen auch den
durch Lawinenniedergänge in Mitleidenschaft gezogenen Kantonen für
Aufräumungsarbeiten zur Verfügung. Ebenso laufen die humanitären Einsätze
der Luftwaffe in Albanien weiter.

Unterstützung der Polizeikorps von Genf und Bern
Seit Anfang März dieses Jahres leistet die Armee in den Städten Genf und
Bern Assistenzdienst. Die beiden Polizeikorps werden durch Truppen in ihren
Bewachungsaufgaben unterstützt. In den beiden Städten werden 40 Objekte rund
um die Uhr durch Armeeangehörige mitbewacht. Bis heute waren 3'600 Soldaten
eingesetzt, die insgesamt bereits 44'500 Manntage Bewachungsdienst geleistet
haben.

Beseitigung von Lawinenschäden mit Hilfe der Armee
Im Anschluss an die Gesuche verschiedener Kantone steht die Armee zur
Unterstützung der zivilen Instanzen in den Kantonen Bern, Glarus, Obwalden,
Uri und Wallis zur Bewältigung der Schäden, verursacht durch die prekäre
Lawinensituation des Winters ‘99, im Einsatz. Seit Anfang Mai bis Ende
dieser Woche leistet die Genie Rekrutenschule 56 im Bisistal im Kanton
Schwyz subsidiär Aufräumungsdienst. Seit Beginn dieser Woche helfen 180
Rekruten der Genie RS 57 im Kanton Uri und 80 Rekruten der Rettungs RS 76 im
Kanton Glarus. Aufgrund der entsprechenden Anfragen der betroffenen Kantone
sind weitere Truppeneinsätze in Bern, Glarus und Wallis geplant.

Humanitäre Hilfe in Albanien
Drei Armeehelikopter Super Puma stehen seit Anfang April den albanischen
Behörden und dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zur
Unterstützung der Flüchtlingsbetreuung zur Verfügung. Die Berufspiloten der
Schweizer Luftwaffe sowie das Boden- und Sicherheitspersonal leisten in
Albanien im Rahmen der grossen internationalen humanitären Aktion
unentbehrliche Hilfe. Die Einsatzverantwortung vor Ort liegt beim VBS.
Personal, Helikopter und Material sind der Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit (DEZA / Schweizerisches Katastrophenhilfekorps) des
Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheit zur Zusammenarbeit
zugewiesen.

Die Schweizer Luftwaffe führte bisher rund 260 Versorgungsflüge aus,
transportierte 1'200 Personen sowie über 370 Tonnen Hilfsgüter. Für die
Konfliktopfer in Serbien, Kosovo und Montenegro werden dieser Tage 180
Tonnen Nahrungsmittel aus der Schweiz, Zelte für 1'000 Personen sowie je 10'
000 Schlafsäcke und Wolldecken verteilt. Die Lebensmittel stammen vom VBS
und von den Schweizer Milchproduzenten, die Hilfsgüter aus Beständen der
Schweizer Armee. Seit Beginn des Flüchtlingdramas wurden in Albanien und
Mazedonien unter der Leitung von SKH- und VBS-Experten bereits zwölf
Zeltcamps errichtet. Die Schweizer Zelte bieten insgesamt 36'000 Personen
Platz.

Zur Verbesserung der eigenen Basisinfrastruktur zu Gunsten der rund 50
Schweizer Armeeangehörigen wurden inzwischen in Tirana 18 Container
aufgestellt. Die Optimierung der Unterkunfts-, Küchen-, Wasser-, Sanitär-,
und Technikeinrichtungen ist inzwischen abgeschlossen. Zur Verbesserung der
Kommunikation zwischen dem Einsatzgebiet und dem Führungsstab in Bern
leistet die neu installierte leistungsfähigere Funkverbindung zwischen
Tirana und der Schweiz grosse Dienste.

Führungsstab des Generalstabschefs permanent aktiviert
Die vielfältigen Einsätze von militärischen Verbänden bedürfen einer
straffen Führung. Generalstabschef Hans-Ulrich Scherrer hat deshalb Teile
des Führungsstabes (FST GSC) aufgeboten. Dieser steht unter der Führung
seines Stellvertreters Divisionär Martin von Orelli. Die Koordination der
Aufträge im Rahmen der laufenden Operationen liegt bei der neugeschaffenen
Führungszelle des FST GSC unter der Leitung von Oberst i Gst Klaus Marek.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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