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Pilotversuch: Zeitsoldaten ab Juni als Milizkader

3003 Bern, 9. Mai 1999

Medieninformation

Pilotversuch: Zeitsoldaten ab Juni als Milizkader

Das Heer und die Luftwaffe stellen ab diesen Sommer 100 Zeitsoldaten an.
Ziel dieses Pilotversuchs ist es, erste Erfahrungen für die künftige Armee
XXI zu sammeln und den Mangel an Milizkadern in den Schulen zu mildern.

Ab Juni dieses Jahres stellen das Heer und die Luftwaffe 100 Zeitsoldaten
an. Konkret handelt es sich bei diesen Soldaten um Offiziere und
Unteroffiziere, die ihren Beförderungsdienst geleistet haben und bereit
sind, ihre Führungs- und Ausbildungserfahrung in militärischen Schulen und
Kursen zu vertiefen. Diese Zeitsoldaten sind für eine befristete Dauer
angestellt und als Kompaniekommandant, Quartiermeister, Arzt, Zugführer,
Feldweibel, Fourier, Gruppenführer oder Küchenchef primär in einer
Rekrutenschule tätig.

Der Pilotversuch soll es ermöglichen, Erfahrungen für die künftige Armee XXI
zu sammeln. Zurzeit sind die strukturellen und organisatorischen Optionen
noch offen. Die Planer prüfen mehrere Projekte zur Organisation der
künftigen Ausbildung. Eine dieser Varianten würde es Milizsoldaten
(Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten) erlauben, für eine befristete Dauer
gegen Bezahlung die Grundausbildung der Soldaten sicherzustellen. Vom
Pilotversuch dieses Sommers erhoffen sich die Planer erste Aufschlüsse für
diese Variante.

Mit diesem Pilotversuch wollen die Verantwortlichen zudem den Mangel an
Milizkadern in den militärischen Schulen mildern. Seit Jahren fehlt es in
den Sommerschulen an Kadern im Vergleich zu den hohen Rekrutenbeständen. In
Anbetracht des heutigen Arbeitsmarktes ziehen junge Soldaten oft die
berufliche der militärischen Karriere vor. Zudem wirkt sich der Rhythmus der
Kaderschulen mit mehreren Unterbrüchen heute für etliche potentielle Kader
nachteilig aus.

Die Zeitsoldaten werden mit einem öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrag
angestellt. Der Bruttojahreslohn beträgt für einen Kompaniekommandanten 58
‘500 Franken, für einen Zugführer 55‘900 Franken, für Feldweibel oder
Fourier 52‘000 Franken sowie für einen Korporal 45‘500 Franken. Dazu kommen
Unterkunft und Verpflegung. Der Zeitsoldat ist bei der Militärversicherung
versichert, hat Anspruch auf Ferien und seine Arbeitszeit richtet sich nach
den Bedürfnissen des Dienstes. Dieser Dienst in Uniform gilt nicht als
ordentlicher Militärdienst und wird auch nicht im Dienstbüchlein
eingetragen.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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