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Bundesrat sagt ja zur Nationalpark-Erweiterung

MEDIENMITTEILUNG

Bundesrat sagt ja zur Nationalpark-Erweiterung

Der Bundesrat hat grünes Licht gegeben für die Erweiterung des Schweizerischen
Nationalparks. Er unterstützt das Projekt der Eidgenössischen
Nationalparkkommission, das eine Verdreifachung der Fläche des Parks zum Ziel hat.
Zur Zeit sind Verhandlungen mit den betroffenen Gemeinden im Gange. Bis Mitte 2000
will das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
(UVEK) die Botschaft für die Änderung des Nationalparkgesetzes vorbereiten.

Der Schweizerische Nationalpark im Kanton Graubünden entspricht nicht mehr den heutigen
internationalen Standards. Die wichtigsten Mängel sind der abrupte Übergang vom
Totalreservat zum bewirtschafteten Gebiet und die Tatsache, dass wichtige Lebensraumtypen
der Region wie Seen und Auenwälder vom Park nicht abgedeckt werden. Ausserdem sind 
die
Parkgrenzen zum Teil unnatürlich. Das Erweiterungsprojekt will diese Mängel beheben.

Erweiterung Richtung Unterengadin und Münstertal

Die Initiative zur Vergrösserung des Nationalparks kommt von der Eidgenössischen
Nationalparkkommission. Der Park soll vor allem in Richtung Unterengadin und Münstertal
erweitert werden. Der Kernzonenbereich, in dem die Natur vollständig sich selbst 
überlassen
wird, soll von heute 169 km2 auf 200 km2 vergrössert werden. Zusätzlich soll neu 
eine
Umgebungszone von rund 300 km2 geschaffen werden, in der eine nachhaltige land- 
und
forstwirtschaftliche Nutzung erwünscht ist. Die genaue Ausdehnung des künftigen
Nationalparks ist Gegenstand von Verhandlungen mit den betroffenen Gemeinden.

Für die einmaligen Kosten der Erweiterung ist ein Kostendach von 7 Millionen Franken
festgelegt worden. Rund 5 Millionen werden für die Sanierung des Nationalparkhauses 
und
für die Erstellung eines neuen Informationszentrums mit einer Ausstellung in Zernez 
benötigt.
Ein Teil der Investitionskosten soll durch Sponsoring erbracht werden. Die jährlichen
Mehrkosten für den Betrieb des Parks werden auf 2 Millionen Franken geschätzt.

Das UVEK wird bis Mitte 2000 die Botschaft zur Teilrevision des Nationalparkgesetzes
vorlegen. Die Umsetzung der Erweiterung ist für das Jahr 2002 geplant.

Bern, 5. Mai 1999	Eidgenössisches Departement für
	Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
	Pressedienst

Auskunft

Rolf Wespe, Informationschef Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), 
Tel:
031/322 92 46.
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