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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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European Space Agency ESA

Pressemitteilung 5. Mai 1999

European Space Agency ESA
Teilnahme der Schweiz am Treffen des Ministerrates der ESA, Brüssel, 11.-12.
Mai 1999

Der Bundesrat hat beschlossen, dass die Schweiz an der Ministerkonferenz der
ESA von Brüssel teilnehmen wird. Die Schweizer Delegation wird von
Staatssekretär Charles Kleiber, Direktor der Gruppe für Wissenschaft und
Forschung, geleitet und umfasst Vertreterinnen und Vertreter aus dem Eidg.
Departement des Innern, dem Eidg. Volkswirtschaftsdepartement und dem Eidg.
Departement für auswärtige Angelegenheiten.
Als logische Folge der während der vorangegangenen Ministertreffen
eingegangenen Ver-pflichtungen wird die Schweiz in Brüssel ihren Willen zur
Zusammenarbeit bei der Weiter-entwicklung einer zunehmend effizienten und
wettbewerbsfähigen Raumfahrt in Europa erneut bekräftigen. Sie zeigt sich
bereit, ihren Beitrag zur Verwirklichung neuer Programme zu leisten, um
einerseits die Teilnahme der Hochschulen und der Schweizer Industrie an den
erforderlichen Entwicklungen zu garantieren und andererseits solidarisch die
Mitverantwor-tung bei der Entwicklung, der Leitung und der Benutzung
zukünftiger Betriebssysteme zu übernehmen.
Im Rahmen einer ausgearbeiteten Weltraumpolitik, die die Synergien innerhalb
Europas ver-stärkt, und parallel zu den Modernisierungsmassnahmen der ESA,
wird das Treffen in Brüs-sel das längerfristige Weltraumprogramm für den
Zeitraum von 1999-2006 wohl annehmen und den Start einer Serie neuer
Programme genehmigen, insbesondere im Bereich der Anwendungen und der
Trägersysteme. Bei der Erdbeobachtung und der Satellitennavigation soll
Europa, auf Grund einer gemeinsamen Strategie der ESA und der EU-Kommission,
befä-higt werden, bei zukünftigen weltweiten Betriebssystemen, z. B. zur
Regulierung und zur Sicherung des Flugverkehrs und zur weltweiten Verwaltung
der Ressourcen, der Umwelt und des Klimas, eine bedeutende Rolle zu spielen.
Bei den Trägersystemen wird man vor allem den autonomen Zugang zum All, den
Europa dank ARIANE erreicht hat, sichern müssen, indem man die
Betriebssicherheit und die Leistungsfähigkeit in einem Umfeld zunehmender
Konkurrenz noch erhöht.
Auf Grund ihres Budgets (4,2 Mia. SFr. 1999) ist die ESA weltweit die
weitaus grösste zwi-schenstaatliche Organisation auf dem Gebiet der
Forschung und der Entwicklung. Für ihre 14 Mitgliedstaaten leitet sie
Programme und Aktivitäten in den Bereichen Wissenschaft und Technologie,
Anwendungen, Weltraumtransporte und Infrastruktur im Orbit. Ihre Erfolge
haben aus Europa eine Weltmacht auf dem Gebiet der Raumfahrt gemacht. Der
Beitrag der Schweiz (116,6 Mio. 1999) erlaubt es Forschergruppen aller
Hochschulen, an den wissen-schaftlichen Aktivitäten der ESA teilzunehmen. In
die Schweizer Wirtschaft fliesst dank den Entwicklungaufträgen der ESA eine
Summe, die durchschnittlich mehr als 2/3 des Schweizer Beitrags entspricht,
zurück. Dies trägt zur nationalen Wettbewerbsfähigkeit, zur Schaffung von
Arbeitsplätzen und zur Ausbildung in einem führenden Forschungsbereich bei.
Politisch gesehen nimmt die Schweiz dadurch am europäischen
Integrationsprozess auf einem Gebiet teil, das strategisch äusserst
vielversprechend ist.
EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst
Auskünfte: Bureau des affaires spatiales (SSO), Tel. (031) 324 10 74