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Frühjahrestagung von IWF und Weltbank

PRESSEMITTEILUNG

Frühjahrestagung von IWF und Weltbank

Die gemeinsame Frühjahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF)
und der Weltbankgruppe wird dieses Jahr am 27. und 28. April in
Washington D.C. stattfinden. Die schweizerische Delegation wird von
Bundesrat Kaspar Villiger geleitet. Im Zentrum der Tagung stehen die
Sitzungen der Beratungsgremien der Gouverneursräte von IWF und Weltbank,
dem Interims- und dem Entwicklungsausschuss. Ihnen voraus geht ein
Treffen der elf wichtigsten Industrieländer (G-10).
Der Interimsausschuss (Interim Committee) wird sich dieses Jahr
schwerpunktmässig mit der Stärkung des internationalen Finanzsystems
befassen. Auf der Agenda stehen insbesondere Diskussionen über vermehrte
Transparenz in den Mitgliedländern sowie im IWF selber, die Schaffung
und Überwachung von internationalen Standards im Bereich
Wirtschaftspolitik, der verstärkte Einbezug des Privatsektors sowie eine
vorbeugende Kreditlinie des IWF (Contingent Credit Line). Daneben wird
der Interimsausschuss wie üblich Fragen rund um den aktuellen Stand der
Weltwirtschaft behandeln, wobei die Finanzkrisen der jüngeren
Vergangenheit im Vordergrund stehen werden. Schliesslich soll eine
Standortbeurteilung betreffend der Initiative für die hochverschuldeten
armen Entwicklungsländer (HIPC-Initiative) sowie dem konzessionellen
Kreditfenster des IWF (ESAF) vorgenommen werden.

Papier über Sozialpolitik
Auch im Entwicklungsausschuss (Development Committee) wird die
Schuldeninitiative HIPC ein Thema sein. Weiter wird die Weltbank ein
Papier über Prinzipien einer guten Sozialpolitik vorlegen. Angesichts
des aus Schweizer Sicht nicht unbedingt begrüssenswerten Tendenz, die
Weltbank vermehrt in grosse Finanzhilfepakete zugunsten krisengeplagter
Länder einzubeziehen, wird die Kapitalausstattung zu Diskussionen Anlass
geben. In diesem Zusammenhang wird auch die Zusammenarbeit der Weltbank
mit dem IWF sowie mit den Regionalen Entwicklungsbanken zu reden geben.
Dabei wird ebenso wie im IWF nach Verbesserungen der institutionellen
Struktur der beiden Organisationen von Bretton Woods gesucht werden.
Schliesslich stehen sowohl im Entwicklungs- als auch im
Interimsausschuss die Hilfe für Länder auf der Traktandenliste, welche
direkt aus Konflikten und Krisen hervorgehen (Assistance to
Post-Conflict Countries).

Kontakte mit schweizerischer Stimmrechtsgruppe

Die schweizerische Delegation wird von Bundesrat Kaspar Villiger
geleitet und umfasst neben dem Präsidenten des Direktoriums der
Schweizerischen Nationalbank (SNB), Hans Meyer, und Botschafter Nicolas
Imboden (Bundesamt für Aussenwirtschaft) weitere Vertreter des Bundes
und der SNB. Der Anlass bietet eine sehr gute Gelegenheit für Kontakte
mit Vertretern des IWF, der Weltbank, der schweizerischen
Stimmrechtsgruppe sowie weiterer Länder.
Auf den Internetseiten des IWF (www.imf.org) und der Weltbankgruppe
(www. worldbank.org) findet sich eine Fülle von offiziellen
Informationen zur Frühjahrestagung.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

19.04.1999