Bundesrat definiert strategische Ziele für SBB AG
MEDIENMITTEILUNG Bundesrat definiert strategische Ziele für SBB AGDer
Bundesrat verlangt von der SBB AG, dass sie sich an strategischen Zielen orientiert.
Er hat diese heute beschlossen und nimmt damit die Interessen der Eidgenossenschaft
wahr, die Alleinaktionärin der SBB ist. Aufgabe des Verwaltungsrates wird sein,
diese Ziele im Rahmen seiner Unternehmensstrategie umzusetzen. Die Vorgaben des
Bundesrates für die Jahre 1999-2002 umfassen mehrere Bereiche wie Personen- und
Güterverkehr, aber auch Personalpolitik und Finanzen.Die vom Parlament beschlossene
Bahnreform bringt eine klare Trennung von unternehmerischer und politischer Verantwortung.
Die unternehmerische Verantwortung trägt der neu gewählte Verwaltungsrat. Nachdem
der Bundesrat schon im letzten Jahr für Post und Swisscom strategische Ziele festgelegt
hat, ist die Reihe jetzt an der SBB. Die strategischen Ziele gelten für einen Zeitraum
von vier Jahren; sie werden jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.Die SBB
bewegt sich in einem komplexen Spannungsfeld von finanziellen Vorgaben, Erfüllung
des Service public, regionalpolitischen Anliegen, Bedürfnissen des Personals. Entsprechend
anspruchsvoll gestaltete sich die erstmalige Formulierung der strategischen Ziele.
Der Bundesrat ist überzeugt, dass - in enger Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat
- ein gutes Arbeitsinstrument geschaffen wurde. Die wichtigsten Vorgaben betreffen
die verkehrspolitischen und finanziellen Ziele, die Kunden, aber auch das Personal.
Der Bundesrat gibt weiter operative Ziele vor (insbesondere Produktivitätssteigerung)
und definiert einen Grobrahmen für Kooperationen und Beteiligungen.Konkret erhält
die SBB u.a. den Auftrag, im Personenverkehr Marktanteile zu gewinnen und das Gesamtsystem
öffentlicher Verkehr trotz Wettbewerbsdruck zu erhalten. Im Güterverkehr ist der
Marktanteil der SBB im Vergleich mit den europäischen Bahnen bereits sehr hoch;
die SBB soll deshalb ihre Anteile gegenüber der Strasse zumindest halten und mit
einer offensiven Strategie der Verlagerungspolitik des Bundesrates zum Durchbruch
verhelfen. Beim Personal soll die SBB eine fortschrittliche und sozial verantwortliche
Politik verfolgen. Den Personalverbänden wird ein Mitspracherecht für entsprechende
Sachfragen garantiert. Konkrete Vorgaben gibt es auch bei der Produktivität; sie
soll im Personen- wie im Güterverkehr durchschnittlich um mindestens 5 Prozent pro
Jahr gesteigert werden. Im gleichen Mass sollen im Bereich Infrastruktur die Kosten
pro Trassenkilometer sinken. Bei den finanziellen Zielen verlangt der Bundesrat
für die Divisionen Personen- und Güterverkehr (Verkehrsbereich) gesamthaft ein
positives Ergebnis.Bern, 31. März 1999 UVEK Eidgenössisches Departement fürUmwelt,
Verkehr, Energie, KommunikationPressedienstAuskünfte: Dr. Hans Werder, GS UVEK,
Telefon 031 322 55 06.Beilage: Strategische Ziele des Bundesrates für die SBB AG
1999-2002