Rüstungsprogramm 1999
3003 Bern, 1. Februar31. März 1999
Medieninformation
Rüstungsprogramm 1999
Der Bundesrat hat das Rüstungsprogramm 1999 (RP 99) mit einem
Kreditbegehren von 1019 Millionen Franken verabschiedet. Das Schwergewicht
bildet die Fortsetzung der Beschaffung des Luftraumüberwachungs- und
Einsatzleitsystems Florako mit 239 Millionen. Zur Beschaffung vorgesehen
sind zudem Übermittlungsmaterial, Munition, Fahrzeuge und Rettungsmaterial.
Die Beschäftigungswirksamkeit im Inland beträgt 76 Prozent.
Das Rüstungsprogramm 1999 liegt mit 1019 Millionen rund 650 Millionen unter
dem Durchschnitt der Rüstungsprogramme seit 1987. Die verfügbaren
Rüstungskredite gehen im Zeitraum von 1990 bis 2001 real um 53 Prozent
zurück.
Luftverteidigung
Die letztes Jahr vom Parlament bewilligte Florako-Beschaffung soll mit dem
damals bereits angekündigten zweiten Schritt abgeschlossen werden. Lieferant
ist wiederum das amerikanisch-französische Konsortium Raytheon-Thomson
zusammen mit Schweizer Unterlieferanten.
Übermittlungsmaterial
Benutzer von Funkgeräten und Telefonen können in Zukunft durch Eingabe einer
Rufnummer automatisch Verbindungen zwischen den Funk- sowie den Draht- und
Richtstrahlnetzen herstellen. Dafür sind 60 Millionen vorgesehen. Beantragt
werden auch moderne Kleinfunkgeräte, welche das veraltete SE-125 ersetzen.
Für 9000 Funkgeräte sind 83 Millionen budgetiert. Beantragt werden zudem
neue Richtstrahlstationen für die Übermittlung.
Munition und Radschützenpanzer
Für die 12-cm-Minenwerfer und die 15,5-cm-Artillerie ist die Beschaffung von
Kanistermunition geplant. Die mechanisierte Infanterie soll weitere 105
Radschützenpanzer Mowag erhalten.
Lieferwagen und Lastwagen
Beantragt sind zudem 400 zivile Lieferwagen Mercedes Sprinter. Sie sollen in
den Versionen Kombi und Chassis mit Kabine beschafft werden. Letztere dient
als Träger verschiedener Aufbauten. Der Bundesrat beantragt auch 325
handelsübliche Lastwagen Iveco zu kaufen. Diese werden mit
Wechselladesystemen, wie Containern und Abrollbehältern, ausgerüstet und
ermöglichen damit einen rationellen Güterumschlag. Bei den Lieferwagen und
den Lastwagen wird somit auf die Beschaffung spezieller Militärfahrzeuge
verzichtet, was in der Anschaffung und im Betrieb Kosteneinsparungen
ermöglicht.
Elektronischer Simulator
Zur Schulung der Gefechtsführung durch Kommandanten und Stäbe von
mechanisierten Formationen soll in Thun ein elektronischer Simulator
errichtet werden.
Material für Rettungstruppen
Schliesslich erhalten die Rettungs-truppen Material zur Beleuchtung und
Stromversorgung. Damit können bei nächtlichen Katastrophen grosse
Schadenplätze mit Flutlicht ausgeleuchtet werden.
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information
3003 Bern,
Pressemitteilung
Für Rückfragen:
Rüstungsprogramm 1999
Kredit
Mio. Fr.
· Luftraumüberwachungs- und Einsatz-
leitsystem Florako,
2. Beschaffungsschritt 239,0
· Richtstrahlsysteme R-905 103,0
· Funkanschluss zum Integrierten Militä-
rischen Fernmeldesystem, Phase 2 60,0
· Funkgeräte SE-135 und SE-138 83,0
· 12-cm-Minenwerfer-Kanister-
geschosse 98 97,0
· 15,5-cm-Kanistermunition 88/99 98,0
· Radschützenpanzer Infanterie 132,0
· Zivile Lieferwagen 30,0
· Neue Lastwagengeneration 85,0
· Elektronischer Taktiksimulator für die
mechanisierten Formationen 68,0
· Beleuchtungs- und Stromversorgungs-
sortimente für die Rettungstruppen 24,0
Total Rüstungsprogramm 1999 1019,0