Kosovo-Erklärung des Bundesrates

Kosovo-Erklärung des Bundesrates

Der Bundesrat bedauert, dass es trotz grossen Anstrengungen der
internationalen Gemeinschaft nicht möglich war, zwischen den jugoslawischen
Behörden und Vertretern der Kosovo-Albaner eine Einigung über den künftigen
Status Kosovos in den Grenzen der Bundesrepublik Jugoslawien zu erzielen. Er
verurteilt die serbischen Gewaltaktionen und Angriffe auf Dörfer im Kosovo
aufs Schärfste. Die Verantwortung für das Scheitern trägt die jugoslawische
Führung, welche der weitgehenden Autonomie zugunsten Kosovos die Zustimmung
verweigerte und damit eine Verhandlungslösung verunmöglichte. Der Bundesrat
hofft, dass das harte Vorgehen der NATO-Staaten dazu dienen kann, eine
humanitäre Katastrophe in Kosovo und die Destabilisierung einer ganzen
Region zu verhindern sowie zu einer Lösung des Konfliktes beizutragen.

24.3.1999