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Lage im Kosovo

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN Bern, 22. März 1999

Pressemitteilung

Lage im Kosovo
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Das EDA nimmt zur Zuspitzung der Lage im Kosovo wie folgt Stellung. Dank den
anerkennenswerten Bemühungen der Balkan-Kontaktgruppe lag in Rambouillet ein
Verhandlungsergebnis vor, das den Interessen beider Seiten gerecht wurde. Es
verschafft den Kosovo-Albanern die grösstmögliche Autonomie, unter
gleichzeitiger Wahrung der territorialen Integrität der Bundesrepublik
Jugoslawien. Nach der Unterzeichnung des Abkommens durch die Kosovo-Albaner
hatte das EDA ein Gleiches von Seiten der jugoslawischen Regierung erwartet.
Mit ihrer Weigerung, dem Abkommen zuzustimmen, stellt sich die
Bundesrepublik Jugoslawien quer zum festen Willen der Staatengemeinschaft,
für den Kosovo-Konflikt eine faire Lösung zu finden und diese in
Zusammenarbeit mit beiden Seiten umzusetzen. Dass die heutige Situation zu
weiteren Gewaltaktionen und zu Angriffen auf ganze Dörfer ausgenützt wird,
verurteilt das EDA auf das Schärfste. Unter diesen Umständen war der
Entscheid der OSZE richtig, die Kosovo-Mission abzubrechen. An Belgrad
ergeht der dringende Appell, den im Oktober 1998 vereinbarten
Waffenstillstand zu respektieren, das Abkommen von Rambouillet gutzuheissen
und damit eine Wendung zum noch Schlimmeren zu verhindern.