Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am VBS-Kadertag - VBS-Chef Adolf Ogi fordert Flexibilität und Mobilität

3003 Bern, 16. Februar 1999

Medieninformation

1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am VBS-Kadertag - VBS-Chef Adolf Ogi
fordert Flexibilität und Mobilität

„Wenn das Parlament dem neuen Bundespersonalgesetz zustimmt, dann fällt auf
den 1. Januar 2001 der Beamtenstatus weg. Von den Bundesangestellten wird
dann bezüglich Verwendung, Arbeitsort und Weiterbildung Flexibilität und
Mobilität gefordert“: Dies erklärte Bundesrat Adolf Ogi am Dienstag in Bern
vor rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich zum traditionellen
Kadertag eingefunden hatten. Der Departementschef kündigte gleichzeitig an,
dass der Bundesrat den neuen Sicherheitspolitischen Bericht bis zur
Sommerpause verabschieden werde.

Der VBS-Kadertag, dem auch die Armeeführung beiwohnte, wurde vom Spiel der
Freiburger Kantonspolizei umrahmt. Unter den Gästen befand sich auch der
Präsident der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates, Eric
Rochat. Kurze Referate hielten der Direktor des Bundesamtes für Sport, Heinz
Keller, der Generaldirektor des Kandidaturkomitees Sion 2006, Jean-Daniel
Mudry, VBS-Generalsekretär Juan F. Gut sowie der Generalstabschef,
Korpskommandant Hans-Ulrich Scherrer.

Politische „Knochenarbeit“

Bundesrat Adolf Ogi dankte dem Kader seines Departementes für die engagierte
Mitarbeit und verwies auf die im vergangenen Jahr erreichten Ziele. 1999
werde erneut ein Jahr grosser Veränderungen. In vielen Bereichen beginne nun
die politische Umsetzung, was mit grosser „Knochenarbeit“ verbunden sei. Ogi
kündigte eine Verstärkung der internen Information an und forderte die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, sich nicht auseinanderdividieren zu
lassen und die gleiche Sprache zu sprechen. Aus begangenen Fehlern müsse
gelernt werden. So brauche es bei jedem Projekt klare Verantwortlichkeiten.
Ein besonderes Augenmerk sei der Informatiksicherheit und dem
Jahr-2000-Problem zu widmen.

Als grossen politischen Meilenstein dieses Jahres bezeichnete Bundesrat Ogi
den Sicherheitspolitischen Bericht 2000, den der Bundesrat noch in der
ersten Jahreshälfte zu Handen des Parlamentes verabschieden werde. Die
künftige Sicherheitspolitik stehe unter dem Motto „Sicherheit durch
Kooperation“. Ogi erinnerte an die politischen Leitlinien der
Landesregierung für den Sicherheitspolitischen Bericht. Danach wolle die
Landesregierung sowohl an der allgemeinen Wehrpflicht wie an der Neutralität
festhalten.

Die Wehrpflicht müsse aber der aktuellen sicherheitspolitischen Lage
angepasst werden. Denkbar sei eine Neudefinition des Verhältnisses von Armee
und Bevölkerungsschutz mit zwei getrennten „Karrieren“. Nach einer
gemeinsamen Grundausbildung aller Wehrpflichtigen würden sich die Wege von
Armee und Bevölkerungsschutz trennen. In der Neutralitätspolitik wolle der
Bundesrat den Handlungsspielraum besser ausnutzen. Der VBS-Chef umriss
schliesslich nochmals die Gründe für die eingeleitete Teilrevision des
Militärgesetzes. Sie hat namentlich die Bewaffnung schweizerischer Verbände
im Friedensförderungsdienst zum Ziel.

Personalpolitische Offensive

Im personalpolitischen Teil seines Referates wies der Chef des VBS darauf
hin, dass das Departement und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit
Jahren mit den Herausforderungen des Wandels konfrontiert seien. Dieses
Know-how sei in die Reformvorhaben des Bundes eingebracht worden. Die
bundesrätliche Botschaft zum neuen Bundespersonalgesetz liege beim
Parlament; das Gesetz soll auf den 1. Januar 2001 in Kraft treten. Es läutet
das Ende des Beamtenstatus ein. Bundesrat Ogi wörtlich: „Bezüglich
Verwendung, Arbeitsort und Weiterbildung werden Flexibilität und Mobilität
erwartet. Dem Bundespersonal wird aber weiterhin eine hohe
Beschäftigungssicherheit geboten.“ Dem Tüchtigen sollen mehr Anreize geboten
werden, neben Funktion und Erfahrung wird die Leistung stärker gewichtet
werden, was auch im neuen Lohnsystem zum Ausdruck komme. Automatismen würden
weitgehend wegfallen.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information