Der Wolf ist tot. Weitere Wölfe werden einwandern
Der Wolf ist tot. Weitere Wölfe werden einwandern
Das Buwal bedauert den Tod des jungen Wolfes auf dem Simplon.
Der Tod des geschützten Raubtieres löst die Probleme im Wallis nicht.
Weitere Wölfe werden einwandern. Diese Schlussfolgerungen ziehen Fachleute aus einer
ersten Analyse des Raubtieres. Demnach handelt es sich um einen jungen, männlichen
Wolf. Bei dem in Reckingen gefundenen Kadaver handelte es sich ebenfalls um ein
männliches Jungtier.
Dies bestätigt die These, dass es sich um zwei junge eingewanderte Wölfe aus Italien
handelt. Wölfe leben in kleinen Rudeln oder Familienverbänden. Junge Männchen müssen
dann diese Familienverbände verlassen und neue Lebensräume suchen. Die beiden getöteten
Tiere haben das offenbar getan und sind in die Schweiz eingewandert. Auf Grund dieser
Wolfwanderung nach Norden sind weitere Wölfe in der Schweiz zu erwarten.
Der Tod des Wolfes auf dem Simplon schafft lediglich eine kurze Pause für das vom
Buwal geplante Wolf-Management.
Sie muss genutzt werden, um die Massnahmen zum Schutz der Schafe zusammen mit allen
Beteiligten umzusetzen. Das gilt für das Wallis und das Tessin, wo im Valle Maggia
und im Centovalli ebenfalls Wölfe erwartet werden.
Bern, 14. Januar 1999
Auskunft
Rolf Wespe, Informationschef, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL),
Tel. 031 322 92 46
Hinweis:
Radio DRS hat am Morgen gemeldet, das Buwal habe eine Abschussbewilligung erteilt.
Das trifft nicht zu. Buwal-Direktor Philippe Roch hat am Montag an der PK erklärt,
wenn der Wolf zuviel Schaden anrichte, ziehe er einen Abschuss in Betracht. Aber
diese Schwelle sei bei einem Schaden von 40 toten Nutztieren noch nicht erreicht.
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Informationsdienst BUWAL, 3003 Bern, Tel. 031 322 93 56, Fax 031 322 70 54, http://www.admin.ch/buwal