Bundesrat verabschiedet «Eurocontrol»-Botschaft
MEDIENMITTEILUNGBundesrat verabschiedet «Eurocontrol»-Botschaft Der Luftverkehr
in Europa soll auch in Zukunft flüssig und sicher abgewickelt werden. Die Voraussetzung
dafür schafft das revidierte «Eurocontrol»-Übereinkommen, welches die Schweiz ratifizieren
will. Der Bundesrat hat eine entsprechende Botschaft zuhanden des Parlaments verabschiedet.Seit
Ende der 80er Jahre hat der zivile Luftverkehr in Europa so stark zugenommen, dass
die gegenwärtige Koordination des europäischen Flugsicherungs-Systems nicht mehr
ausreicht. 1997 beschlossen die europäischen Verkehrsminister deshalb eine institutionelle
Strategie auf dem Gebiet des Flugverkehrsmanagments. Als Rechtsgrundlage für deren
Umsetzung ist eine Revision des «Eurocontrol»-Übereinkommens notwendig. Die Änderung
des geltenden «Eurocontrol»-Übereinkommens enthält deshalb verschiedene Neuerungen:
Einerseits soll eine europaweite Politik auf dem Gebiet des Flugverkehrsmanagements
umgesetzt werden, welche die Bedürfnisse aller Luftraum-Benutzer berücksichtigt.
Andererseits werden die «Eurocontrol»-Organe straffer gegliedert, womit den stark
steigenden Anforderungen auch organisatorisch Rechnung getragen wird. Ausserdem
wird das Prinzip der bisherigen Einstimmigkeit bei den meisten Entscheiden aufgehoben
und durch die Möglichkeit des Mehrheitsbeschlusses ersetzt. Das geänderte Übereinkommen
basiert darauf, dass der Flugsicherungsdienst weiterhin von den nationalen Stellen
- in der Schweiz durch «Swisscontrol» - geleistet wird; dass die Schweiz mit einem
oder mehreren Nachbarstaaten ein gemeinsames Flugsicherungszentrum erstellen kann,
bleibt trotzdem möglich.Das Übereinkommen wurde Ende Juni 1997 in Kopenhagen von
der Schweiz unterzeichnet. Die Zustimmung des Parlamentes ist notwendig, damit es
ratifiziert werden kann. Das Abkommen wird frühestens am 1. Januar 2000 in Kraft
treten.Bern, 13. Januar 1999 Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
KommunikationPressedienstAuskünfte:Heinz Lang, stv. Chef Sektion Luftraum, Bundesamt
für Zivilluftfahrt, Telefon 031/325 98 45