Sanasilva-Inventur 1998: Kronenverlichtung unverändert

Sanasilva-Inventur 1998

Kronenverlichtung unverändert

Im Sommer 1998 beurteilten Fachleute erneut den Kronenzustand der
Bäume in ganz Europa. Das Ergebnis für den Schweizer Wald: Der
Anteil verlichteter Bäume ist gleichgeblieben.

Jährlich überprüfen Fachleute der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee
und Landschaft den Zustand des Schweizer Waldes. Im Sommer 1998 beurteilten sie 
den
Kronenzustand von über 1100 Bäumen auf dem europäischen 16x6 Kilometer-Netz,
nachdem im Vorjahr eine umfangreiche Inventur im 8x8 Kilometer-Netz durchgeführt
worden war (4100 Bäume).

Im Sommer 1998 wiesen neunzehn Prozent der Bäume eine Kronenverlichtung von über
25 Prozent auf, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Veränderung liegt aber 
im
Bereich des Schätzfehlers. Im Laufe des vergangenen Jahres ist einer von 250 Bäumen
abgestorben, was als normal angesehen wird.

Der Kronenzustand wird ausserdem - im Rahmen der Langfristigen Waldöko-
systemForschung (LWF) - an über 6700 zusätzlichen Bäumen auf 16 Dauer-
beobachtungsflächen erfasst. Auf den meisten dieser Flächen nahm der Anteil der 
Bäume
mit über 25 Prozent Kronenverlichtung wie in der Sanasilva-Inventur ebenfalls ab.

Der Waldzustand wird von den Fachleuten immer noch gleich beurteilt wie im Sanasilva-
Bericht 1997, in dem sie eine Bilanz aus 15 Jahren Waldschadenforschung zogen. Danach
gefährden Schadstoffeinträge den Wald zwar nicht akut, stellen aber ein erhebliches
Langzeitrisiko dar. Der Schadstoffausstoss ist insgesamt noch zu hoch und muss daher
weiter vermindert werden.

Bern, 10. Dezember 1998

BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND LANDSCHAFT

Informationsdienst

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

Medien und Information

Auskunft

- Markus Bolliger, Eidg. Forstdirektion, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft
(BUWAL), 3003 Bern, Tel. 031 324 77 87

- Richard Volz, Eidg. Forstdirektion, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft
(BUWAL), 3003 Bern, Tel. 031 324 77 86