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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Oktober 1998

Pressemitteilung vom 23. November 1998

WEITERER RÜCKGANG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM OKTOBER 1998

Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Arbeit (BWA)
waren bei den Arbeitsämtern Ende Oktober 1998 115'513 Arbeitslose
registriert, 2'031 Personen oder 1,7% weniger als im Vormonat. Die
Arbeitslosenquote verharrte damit bei 3,2%. Im Oktober 1997 war eine
Abnahme um 3'745 Personen oder 2,1% gegenüber dem Vormonat verzeichnet
worden.

Weiterer Rückgang bei Arbeitslosen ...
Ende Oktober 1998 waren bei den Arbeitsämtern 115'513 Arbeitslose
eingeschrieben; dies entspricht einer Abnahme um 2'031 Personen oder
1,7% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm die Zahl der
Arbeitslosen im Berichtsmonat um 3'182 Personen oder 2,5% ab.

Die Arbeitslosenquote verharrte damit bei 3,2%.

Es wurden 17'572 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im Vergleich
zum Oktober 1997 sind dies 3'439 Zugänge weniger. Andererseits wurden
14'394 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 4'601 Meldungen
weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten sich knapp
zwei Drittel beim Arbeitsamt ab, weil sie eine neue Stelle gefunden
haben.

... und Stellensuchenden
Ende Oktober 1998 waren bei den Arbeitsämtern 198'003 Stellensuchende
registriert. Dies entspricht einem Rückgang um 1'866 Personen (-0,9%)
gegenüber dem Vormonat.

Neu: Verbesserter statistischer Detaillierungsgrad im Bereich
nichtarbeitslose Stellensuchende:

17'460 Stellensuchende in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung
Von den 82'490 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden
befanden sich 17'460 in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung,
was einer Abnahme um 117 Personen oder 0,7% gegenüber dem Vormonat
entspricht.

Zunahme bei den Personen in Umschulung/Weiterbildung
Die Zahl der sich in Umschulung/Weiterbildung befindlichen
nichtarbeitslosen Stellensuchenden erhöhte sich um 547 auf 3'666
Personen (+17,5%).

Rückgang bei der Anzahl Personen im Zwischenverdienst
Die Anzahl jener Personen, welche sich in einem Zwischenverdienst
befanden, nahm um 116 (-0,3%) auf 39'848 Personen ab.

Abnahme vorwiegend bei den Frauen
Die Zahl der arbeitslosen Frauen verringerte sich um 1'447 auf 55'253
Personen, jene der Männer um 584 auf 60'260. Damit verharrte die
Arbeitslosenquote der Männer bei 2,7%, jene der Frauen reduzierte sich
um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9%.

Unveränderte Arbeitslosenquoten bei Schweizern und Ausländern 61'345
Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 53,1% des
Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat wurde
bei den Schweizern eine Abnahme um 1'348 Personen oder 2,2%
festgestellt. 54'168 Arbeitslose oder 46,9% des Totals waren Personen
ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum Vormonat
einem Rückgang um 683 Personen oder 1,2%. Damit blieben die
Arbeitslosenquoten unverändert bei 2,2% für die Schweizer und 6,7% für
die Ausländer.

Leichte Zunahme im lateinischen Landesteil
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Landesteil im
Berichtsmonat um 2'122 auf 68'537 Personen ab. Die entsprechende
Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6%. In der
lateinischen Schweiz wurden 46'976 Arbeitslose registriert, was einer
Zunahme um 91 Personen gegenüber dem Vormonat gleichkommt; ihre Quote
blieb unverändert bei 4,6%.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Mehrzahl der Kantone, ...
Sechzehn Kantone verzeichneten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die
grösste nominelle Abnahme entfiel dabei auf den Kanton Zürich (-999
Arbeitslose / -4,1%), gefolgt von Aargau (-614 / -8,2%), Bern (-293 /
-2,6%) und St. Gallen  (-185 / -3,5%). In zehn Kantonen wurde eine
Zunahme festgestellt; die stärkste entfiel dabei auf das Wallis (+435 /
+11,6%), gefolgt von den Kantonen Tessin (+123 / +1,7%), Graubünden (+98
/ +6,2%) und Schwyz (+87 / +9,3%).

... dem Grossteil der Wirtschaftszweige, ...
In beinahe allen Wirtschaftszweigen konnte nochmals ein Rückgang der
Arbeitslosigkeit festgestellt werden. Die grösste Abnahme entfiel dabei
auf den Handel (-541 Arbeitslose / -3,1%), gefolgt vom Baugewerbe (-243
/ -2,8%), den Öffentli-chen Diensten (-235 / -4,4%), dem
Unterrichtswesen/F+E (-168 / -5,1%), dem Bereich Beratung, Planung,
Informatik (-124 / -1,4%), dem Maschinen/Fahrzeugbau (-120 / -3,7%) und
dem Bereich Verkehr, Nachrichtenübermittlung (-114 / -3,2%). Eine
markante Zunahme verzeichnete dagegen das Gastgewerbe (+957 / +6,5%), in
einigem Abstand gefolgt von der Land- und Forstwirtschaft (+120 /
+11,2%).

... nahezu allen Altergruppen ...
Einzig in den beiden Gruppen der 20- bis 24-jährigen (+146 / +2,2%) und
25- bis 29-jährigen Männer (+64 / +0,8%) musste ein Anstieg der
Arbeitslosenzahl ausgewiesen werden. In sämtlichen andern Altersgruppen
der Männer und Frauen konnten Abnahmen festgestellt werden. Dabei
entfiel nahezu die Hälfte des Rückgangs der Arbeitslosigkeit auf die
Altersgruppen der 15- bis 34-Jährigen: 15- bis 19-Jährige (-308 /
-6,6%), 25- bis 29-Jährige (-275 / -1,6%), 30- bis 34-Jährige (-229 /
-1,3%) und 20- bis 24-Jährige (-220 / -1,5%). Aber auch in den übrigen
Altersgruppen, wie z.B. den 40- bis 44-Jährigen (-268 / -2,1%), sind zum
Teil stärkere Rückgänge aufgetreten.

... sowie insbesondere bei den Fachfunktionen und Lehrlingen
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion untergliedert, vereinigte die
Kategorie ‘Fachfunktion' (-1'098 / -1,9%) etwas mehr als die Hälfte des
Rückgangs auf sich. Auch bei den Lehrlingen (-359 / -7,8%) und den
Schülern und Studenten (-197 / -5,5%) wurden grössere Abnahmen verbucht.
Dagegen fällt der Rückgang bei den Hilfsfunktionen (-211 / -0,5%) im
Vergleich zu den Vormonaten eher bescheiden aus. Einzig bei den
Heimarbeitern (+5 / +1,2%) ist eine, allerdings kaum nennenswerte,
Zunahme eingetreten.

Rückläufiger Anteil Langzeitarbeitsloser
Der Bestand an Langzeitarbeitslosen reduzierte sich im Vergleich zum
Vormonat um 1'946 (-5,1%) auf 36'502 Personen. Damit waren 31,6% aller
Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat: 32,7%).

Tiefere Zahl offener Stellen
Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten offenen Stellen reduzierte
sich um 1'131 oder 8,5% auf 12'098 Einheiten.

3'486 Aussteuerungen im August 1998
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief
sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats August 1998 ausgeschöpft
hatten, auf 3'486 Personen. Davon waren Ende Oktober 1998 noch 1'680
Personen (48%) bei einem Arbeitsamt gemeldet und damit weiterhin
statistisch erfasst. 603 Personen (17%) hatten inzwischen eine neue
Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1'203
Ausgesteuerten (35%) können verschiedene Situationen eingetreten sein:
Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw.
Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung,
Abreise ins Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die
Dienstleistungen der Arbeitsämter zu beanspruchen.

Definition der Aussteuerung
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf
Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die
anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.

Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.

Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64