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Modernere Personalpolitik beim Bund

PRESSEMITTEILUNG

Modernere Personalpolitik beim Bund

Der Bundesrat will die Veränderungsbereitschaft seines Personals fördern
und die Führungsrolle des Kaders stärken. Dies hat er aufgrund des
Projektberichtes "Organisation des Personalwesens" (POP) beschlossen.
Demnach soll die allgemeine Bundesverwaltung auch künftig als attraktive
Arbeitgeberin auf dem Markt auftreten sowie über leistungsbereite und
flexible Mitarbeitende verfügen. Die Departemente und die Bundeskanzlei
erhalten mehr operative Verantwortung und die Bundesämter mehr
Umsetzungsspielraum als bisher. Die Massnahmen zur Modernisierung der
Personalmanagements werden ab 1999 umgesetzt.
Ein modernes und dynamisches Personalmanagement beim Bund verfolgt drei
Hauptziele: es soll die strategischen Veränderungen der Verwaltung
unterstützen, wirtschaftliche Arbeitsweisen ermöglichen und eine
lernfördernde Kultur begünstigen. Damit es vor Ort greifen kann, sind
nicht mehr nur die "Personalprofis" dafür verantwortlich. In Zukunft
werden insbesondere die Vorgesetzten in ihrer Führungsrolle gefordert.
Dies fängt beim Bundesrat an, welcher sich vermehrt als Kollegium für
die Personalpolitik einsetzen wird. Bis hin zu den Mitarbeitenden: auch
sie tragen mehr Verantwortung für ihre berufliche und persönliche
Entwicklung.
Im Rahmen der Regierungs- und Verwaltungsreform hat im Verlauf dieses
Jahres eine interdepartementale Projektorganisation unter der Leitung
des Eidg. Personalamtes (EPA) das heutige Personalwesen beim Bund unter
die Lupe genommen. Dabei wurden auch  mehrere Empfehlungen aufgenommen,
welche die Geschäftsprüfungskommissionen der eidg. Räte in ihrem Bericht
zur Personalpolitik des Bundes im Februar 1998 formuliert haben.
Insbesondere liegt nun ein neues personalpolitisches Leitbild vor. Es
ist verbindlich, wobei seine Umsetzung 2001 bei Inkrafttreten des neuen
Bundespersonalgesetzes überprüft wird.
Die neue Personalpolitik überlässt den Departementen mehr operative
Verantwortung und den Bundesämtern mehr Umsetzungsspielraum als bisher.
Dazu sollen die Organisationseinheiten die Rahmenbedingungen und
Strukturen ihrer Personaldienste überprüfen. Denkbar wären die Schaffung
von Dienstleistungs- und Fachzentren und deren Führung als
Service-Centers. Service-Centers definieren ihre Produkte im Rahmen
einer Bezugsvereinbarung nach Qualitäten, Quantitäten und Mengen. Sie
können ihre Leistungen später unter bestimmten Bedingungen
 auch verrechnen. Vorrangig ist eine weitere Professionalisierung der
Personalfachleute durch verschiedene Ausbildungs- und
Förderungsmassnahmen. Als Fachstelle für die Bundespersonalpolitik im
Ressourcendepartement EFD gewährleistet das EPA unter anderem die
strategische Steuerung sowie die Ausbildung und Beratung, stellt die
Grundlagen und Instrumente der Personalpolitik bereit und sorgt für eine
umfassende Koordination und Personalinformation.
Die Umsetzung verlangt neue personalpolitische Instrumente. Dazu hat der
Bundesrat unter anderen folgende Aufträge erteilt:
? Entwicklung eines neuen, flexibleren Lohnsystems, das die inviduelle
Leistung stärker berücksichtigt.
? Einführung eines Management Developments, insbesondere zur Förderung
der Mobilität und Professionalität des Kaders sowie zur Entwicklung des
Nachwuchses.
? Erweiterung des Personalbeurteilungssystems, vor allem im Hinblick auf
die Beurteilung der Führungskräfte durch ihre Mitarbeitenden.
? Regelmässige Vorlage personalpolitischer Kennzahlen, damit der
Bundesrat seine Arbeitgeberfunktion wirkungsvoller wahrnehmen kann
(Personalcontrolling).
? Verstärkung des Personalmarketings mit Massnahmen zur besseren
Positionierung auf dem Arbeitsmarkt und zur Imagepflege.
? Ausbau der Arbeitszeitflexibilität (Lebensarbeitszeit, gleitende
Pensionierung, Sabbaticals).
? Neuregelung für die Ausbildung
? Schaffung von Vertrauensstellen für die Mitarbeitenden der allg.
Bundesverwaltung.
? Grundsätzliche Beibehaltung der Arbeitszeiterfassung in der
allgemeinen Bundesverwaltung. Die Departemente können jedoch über einen
allfälligen Verzicht beim oberen Kader entscheiden.
Die Schlussfolgerungen aus dem Projekt POP unterstützen die Reformen  in
der allgemeinen Bundesverwaltung. Mit der neuen Ausrichtung
unterstreicht der Bundesrat die Rolle des Personals als strategischer
Erfolgsfaktor und kultureller Träger der  Modernisierung.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Peter Hablützel, Direktor EPA, 031/322 62 01
Thierry Borel, Projektleiter, 031/322 62 11
Sonia Weil, Informationsbeauftragte EPA, 031/322 62 79

18.11.1998