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Jean-Daniel Gerber im Nansen-Komitee

Pressemitteilung

Jean-Daniel Gerber im Nansen-Komitee

Der Bundesrat hat am Montag Jean-Daniel Gerber, Direktor des Bundesamtes
für Flüchtlinge, zum neuen Vertreter der Schweiz im Komitee zur
Verleihung der Nansen-Medaille ernannt.

Mit der Nansen-Medaille werden ausserordentliche Verdienste von
Einzelpersonen oder Organisationen zugunsten von Flüchtlingen gewürdigt.
Die Auszeichnung ist nach dem norwegischen Polarforscher und
Friedensnobelpreisträger Fridtjof Nansen, in Erinnerung an seine
Verdienste für Flüchtlinge, benannt. Die Medaille wurde vom ersten
Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) eingeführt.
Seit 1954 wird sie jährlich vergeben.

Die diesjährige Nansen-Medaille geht an den Ukrainer Mustafa Dzhemilev
für seinen langjährigen Einsatz zu Gunsten von deportierten Krim-Tataren
und sein grosses Engagement für die Rechte deportierter Personen,
besonders für ihr Recht auf Rückkehr in die angestammte Heimat. Die rund
260'000 Deportierten, die bisher in die Krim zurückkehren konnten, haben
dies zu einem grossen Teil den Aktivitäten und der Sensibilisierung der
internationalen Gemeinschaft durch Dzhemilev zu verdanken. Der Geehrte,
der mit seiner Familie seinerzeit ebenfalls aus der Krim deportiert
worden war, musste in der ehemaligen Sowjetunion wegen seines
Engagements mehrjährige, politisch motivierte Haftstrafen verbüssen.

Die Schweiz gehört dem Nansen-Komitee, das die Preisträger nominiert,
seit 1954 an. Ihre Vertretung im Komitee bedeutet einer Anerkennung der
humanitären Tradition. Durch ihre Mitgliedschaft trägt die Schweiz zur
Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und zur Förderung der
Flüchtlingsanliegen bei.  Im Nansen-Komitee sind unter anderem das UNHCR
sowie je ein Mitglied der norwegischen und der schweizerischen Behörden
vertreten.

5. Oktober 1998

EIDGENÖSSISCHES JUSTIZ- UND POLIZEIDEPARTEMENT
Informations- und Pressedienst

Für weitere Auskünfte:
Informationsdienst des Bundesamtes für Flüchtlinge (BFF)
Tel. 031 / 325 93 50