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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Firmeninspektion im Rahmen des internationalen


Ein internationales Spezialistenteam der Organisation für das Verbot
chemischer Waffen (OPCW) hat heute mit der Inspektion der Firma Lonza AG
in Visp begonnen. Ziel dieser Routineinspektion ist die Überprüfung d
er
jährlichen Deklarationen, welche die Firma Lonza AG gemäss dem
internationalen Chemiewaffenübereinkommen zu machen hat, sowie die
Bestätigung, dass keine unerlaubten Tätigkeiten und Lieferungen
stattfinden.

Die Vertragsstaaten, darunter die Schweiz, und ihre Unternehmen sind
u.a. verpflichtet, die Produktion, die Verarbeitung und den Verbrauch
von gewissen Dual-Use-Chemikalien zu deklarieren. Diese Chemikalien
haben eine gewisse Bedeutung in der zivilen chemischen Industrie, könne
n
aber auch für die unerlaubte Produktion von Chemiewaffen missbraucht
werden. Die Deklarationen werden von der OPCW durch kurzfristig
anberaumte Routineinspektionen kontrolliert. In der Schweiz unterliegen
zehn Betriebe regelmässigen Inspektionen durch die OPCW. Da die Schweiz

keine chemischen Waffen besitzt, haben die Inspektionen vor allem den
Charakter einer vertrauensbildenden Massnahme. Daneben wird das
AC-Laboratorium in Spiez regelmässig überprüft, das in kleinsten Me
ngen
Kampfstoffe herstellt, die der Überprüfung von Schutz- und
Messeinrichtungen dienen.

Das CWÜ verbietet die Entwicklung, die Produktion, den Erwerb, die
Lagerung, die Verbreitung und den Einsatz von chemischen Waffen. Die
Vertragsstaaten verpflichten sich, ihre Bestände an chemischen Waffen
und entsprechende Produktionseinrichtungen in den nächsten Jahren zu
vernichten. Für Schutzzwecke sowie für andere nach dem CWÜ nicht
verbotene Zwecke ist der Umgang mit giftigen Chemikalien in
Kleinstmengen erlaubt. Das CWÜ, das am 29. April 1997 in Kraft getreten

ist, wurde bisher von 111 Staaten ratifiziert. Die Schweiz hat das
Abkommen am 10. März 1995 ratifiziert.

Bern, 30. Juni 1998

BUNDESAMT FÜR AUSSENWIRTSCHAFT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Abteilung für autonome Aussenwirtschaftspolitik, Liliana de Sá, Tel. 
079
222 75 21