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Budget 1999 und Finanzplan auf Kurs

PRESSEMITTEILUNG

Budget 1999 und Finanzplan auf Kurs

Das Budget 1999 und der Finanzplan des Bundes sind auf gutem Weg: Der
Bundesrat hat Kenntnis von den Eingaben der Departemente genommen und
das Eidg. Finanzdepartement beauftragt, im Hinblick auf die Budget- und
Finanzplanbereinigung die Eingaben um jährlich 300 bis 400 Millionen zu
kürzen. Mit diesen Vorgaben und den Beschlüssen des Runden Tisches kann
das von Volk und Ständen mit grosser Mehrheit gutgeheissene
Haushaltsziel 2001 umgesetzt werden. Dieses sieht bis 2001 eine
Reduktion des Defizits auf eine Milliarde vor.

Der Bundesrat ist zuversichtlich, dass er dem Parlament einen
verfassungskonformen Voranschlag 1999 und Finanzplan 2001 unterbreiten
kann. Im Jahr 2002 kann mit den getroffenen Budgetannahmen sogar mit
ausgeglichenen Bundesfinanzen gerechnet werden. Schwieriger wird das
Jahr 2000. Die Defizitreduktion auf 2,5 Milliarden ist nach dem heutigen
Planungsstand kaum zu erreichen. Der Bundesrat erachtet es indessen als
zwingend, dass die Zielverfehlung im Finanzplanjahr 2000 möglichst klein
gehalten wird. Eine Überschreitung müsste dann bei der nächsten
Budgetrunde im Jahr 1999 beseitigt werden. Mit der Umsetzung des
Stabilisierungsprogrammes und den weiteren Entlastungen werden die
Ausgaben während der ganzen Planungsperiode praktisch auf dem Niveau des
Voranschlages 1998 nominell eingefroren. Der Silberstreifen am
Finanzhorizont gewinnt an Konturen.

Die Analyse der Departements-Eingaben bestätigen den Bundesrat in seiner
Haltung, sein finanzpolitisches Konzept konsequent umzusetzen. Es beruht
auf drei Pfeilern: der integralen Umsetzung der Beschlüsse des Runden
Tisches, weiteren Entlastungen im Rahmen der ordentlichen Budget- und
Finanzplanbereinigung sowie der Realisierung von Mehreinnahmen für die
Finanzierung der Sozialwerke (MWSt-% für die AHV, 3. AlV-Lohnprozent)
und der Verkehrsinfrastrukturen. Schliesslich rechtfertigt sich aufgrund
der sich abzeichnenden Konsolidierung des Wirtschaftsaufschwunges eine
massvolle Anpassung der Einnahmenprognosen.

Obwohl sich die Bundesverwaltung an die Budgetweisungen des Bundesrates
gehalten hat, ergeben die Eingaben für die kommenden Jahre Defizite von
fünf bis gegen sieben Milliarden. Davon abzuziehen wären die zwei
Milliarden, um die das geplante aber noch nicht umgesetzte
Stabilisierungsprogramm den Haushalt entlastet. Dies zeigt mit aller
Deutlichkeit die Notwendigkeit dieses Massnahmenpakets und von
zusätzlichen Verbesserungen im Rahmen der Budget- und
Finanzplanbereinigung.

Gegenüber dem Voranschlag 1998 zeigen die Budgeteingaben für 1999 einen
Ausgabenrückgang von 1,8 Prozent. Über die gesamte Planperiode 1998 bis
2002 beläuft sich das durchschnittliche Ausgabenwachstum auf 0,8 Prozent
pro Jahr. Die Zinslasten werden trotz tiefer Zinssätze innert vier
Jahren um weitere rund 700 Millionen zunehmen. Die Einnahmen dürften
sich aufgrund erster Schätzungen im Gleichschritt mit dem angenommenen
Wirtschaftswachstum entwickeln. Die Steuereinnahmen werden dank
verschiedener Steuererhöhungen (u.a. Bundesanteil des
Mehrwertsteuerprozentes für die AHV, Schwerverkehrsabgabe) sogar leicht
überdurchschnittlich zulegen.

Ohne zusätzliche Korrekturen im Rahmen der Budget- und
Finanzplanbereinigung können die Haushaltsziele nicht erreicht werden.
Der Verbesserungsbedarf im Voranschlag 1999 beläuft sich auf gut 400
Millionen, in den Finanzplanjahren auf gegen eine Milliarde.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

22.6.1998