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Schweizer Unterstützung für UNO-Umweltdatenzentrum in Genf

MEDIENMITTEILUNG

Vereinbarung zwischen Schweiz, UNEP und Universität Genf

Schweizer Unterstützung für UNO-Umweltdatenzentrum in Genf

Der Bundesrat hat eine Vereinbarung gutgeheissen, die eine enge
Zusammenarbeit zwischen der Schweiz, dem UNEP/GRID Genf und der
Universität Genf im Bereich Umweltdatenerhebung und
Umweltinformation begründet. Ziel dieser Vereinbarung ist es,
die Arbeiten des Genfer UNO-Zentrums GRID (Global Resource
Information Database) zu fördern und die bestehende
Zusammenarbeit auf eine neue Basis zu stellen. Die drei Partner
werden künftig gemeinsam über das Arbeitsprogramm von GRID-Genf
bestimmen und die Finanzierung des Zentrums sicherstellen. Die
Vereinbarung währt zunächst bis zum Jahr 2001. Sie wird am 15.
Juni durch Klaus Toepfer, Exekutivdirektor des UNO-Umweltpro-
gramms UNEP, Philippe Roch, Direktor des Bundesamtes für Umwelt,
Wald und Landschaft (BUWAL), und einen Vertreter der Universität
Genf unterzeichnet.

Erfassung und Verbreitung umweltrelevanter Daten sind von
zentraler Bedeutung für die Kenntnis des Zustandes unserer
Umwelt. Der rasche Zugang zu solchen Daten stellt eine wichtige
Voraussetzung für die Entwicklung wirksamer
Umweltschutzpolitiken dar. Zudem erleichtert er die Information
und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Anliegen des
Umweltschutzes. Innerhalb des UNO-Systems wurde das
Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) mit der Erfassung
und Verbreitung solcher Daten beauftragt.

Die Global Resource Information Database (GRID) in Genf wurde
mit Unterstützung des Kantons und der Stadt Genf, des UNEP und
der US-Weltraumbehörde NASA Mitte 1985 als eines der zwei ersten
von insgesamt 12 GRID-Zentren gegründet. Es hat die Aufgabe,
global und auf europäischer Ebene Umweltdatensysteme
(Geographische Informationssysteme, GIS) zu erstellen, zu
verwalten und zu verbreiten. Umweltdaten werden erhoben in den
Bereichen Atmosphäre, Ozeane, Boden, Vegetation u.ä. Ausserdem
werden sozio-ökonomische Daten zu Bevölkerung, Verkehr und
Transport erstellt. Seit 1994 ist GRID-Genf auch beteiligt am
Aufbau von Kapazitäten (capacity building) in Zentral- und
Osteuropa, beispielsweise beim Aufbau regionaler Datenbanken
oder der Beschaffung der erforderlichen Technologie.

In jüngster Zeit wurde GRID-Genf beauftragt, Daten und Karten
über das Ausmass der Waldbrände in Indonesien zu erstellen. GRID
liefert damit eine wichtige Grundlage für konkrete Massnahmen
zur Bekämpfung dieser Umweltkatastrophe.

Im Rahmen der Vereinbarung verpflichten sich das UNEP und die
Schweiz, GRID-Genf mit jährlich je rund 350 000 Franken zu
unterstützen. Die Universität Genf finanziert zwei halbe
Stellen.

GRID-Genf erbringt bereits heute verschiedene Dienstleistungen
für das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) sowie
für kantonale Umweltschutzbehörden. Diese Möglichkeiten der
Zusammenarbeit werden aufgrund der Vereinbarung erleichtert. Der
Bundesrat betrachtet die Partnerschaft mit GRID-Genf als einen
wichtigen weiteren Schritt zur Stärkung der internationalen
Bedeutung Genfs im Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung.

Bern, 8. Juni 1998

Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Beat Nobs, Chef Abteilung Internationales, Bundesamt für Umwelt,
Wald und Landschaft (BUWAL),
Tel. 031 322 93 23, Fax 031 323 03 49.

Hinweis:
Im Anschluss an die Unterzeichnung findet am Montag, 15. Juni
1998, um 11.00 Uhr - voraussichtlich im Genfer „Palais des
Nations“, Portal 6, Presseraum III, 1. Stock - eine
Pressekonferenz statt. Nähere Informationen dazu erhalten Sie
bei
Mme Gertrud Attar, Informationsdienst UNEP, Genf
Tel. 022 917 82 34, Fax 022 797 34 20, E-Mail: attarg@unep.ch.