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Ulrich Grete wird Jahr-2000-Delegierter

PRESSEMITTEILUNG

Ulrich Grete wird Jahr-2000-Delegierter

Der Bundesrat hat den 56jährigen Ulrich Grete, Generaldirektor der
Schweizerischen Bankgesellschaft, zum Jahr-2000-Delegierten gewählt. Er
soll gesamtschweizerisch zur Lösung der Informatik-Probleme im Hinblick
auf den kritischen Jahreswechsel 1999/2000 beitragen, indem er die
Öffentlichkeit sensibilisiert, den Erfahrungsaustausch fördert und
Situationsanalysen vornimmt.  Grete tritt seinen Posten am 1. Juli an.
Mit seiner Tätigkeit konkurrenziert er die Anstrengungen der Wirtschaft
nicht, sondern ergänzt sie.

Ulrich Grete promovierte 1968 zum Doktor der Jurisprudenz. Im Jahr 1972
nahm er seine Tätigkeit bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (UBS)
auf. Dort durchlief er sukzessive verschiedene Bereiche in führenden
Funktionen. 1988 erfolgte seine Beförderung zum Generaldirektor. Er war
als Mitglied der Konzernleitung verantwortlich für die Leitung der
Sparte Corporate Finance, Primärmärkte, Merchant banking. Seit Anfang
1994 führt er die Sparte Ressourcen (Personal, Ausbildung, Informatik,
Rechnungswesen, Sicherheit) und verlässt nunmehr die UBS im Rahmen der
Fusion auf Ende Juni 1998. Grete ist verheiratet und Vater dreier
Kinder.

Katalysator für Problemlösung

Die Aufgabe des Jahr-2000-Delegierten  besteht darin, in der Schweiz als
Katalysator oder "Motor" bei der Lösung des Jahr 2000-Problems zu
wirken. Er hat folgende drei Teilaufgaben: Sensibilierung, Förderung des
Erfahrungs-austausches, die Unterstützung der Lösungsverantwortlichen
beim Handeln sowie Beurteilung des Stands und Fortschritts der
Problemlösung in der Schweiz. Im Vordergrund stehen dabei die KMU sowie
Impulse zugunsten von besonders wichtigen Infrastrukturbereichen: Das
Gesundheitswesen, die Energiewirtschaft, der Verkehr sowie das Finanz-
und Versicherungswesen. Der Delegierte ist auch Ansprechpartner für
öffentliche Verwaltungen (Kantone, Gemeinden).

Er rapportiert dem Chef des Eidg. Finanzdepartementes mindestens alle 2
Monate branchenübergreifend über den Stand und Fortschritt der
Problemlösung und mögliche wirtschaftliche, gesellschaftliche und
politische Auswirkungen in der Schweiz. Zur Erfüllung seiner Aufgaben
steht dem Jahr-2000-Delegierten ein eigenes Budget von jährlich rund
acht Millionen Franken und ein eigener Stab von etwa zehn Personen zur
Verfügung. Mit dem Geld werden einerseits die notwendigen
Infrastrukturaufwendungen gedeckt. Anderseits werden damit  Aktionen wie
Informationsveranstaltungen, Pilotprojekte, Medienkampagnen und
Aktionsprogramme finanziert. Grete  verfügt über keinerlei
Sonderkompetenzen, mischt sich nicht in private Problemlösungen ein,
steht aber bei Bedarf zur Verfügung und handelt im Rahmen seiner Mittel
autonom.

Bundesinterne Informationsoffensive

Der vom Bundesrat eingesetzte Jahr-2000-Ausschuss hat eine
Informationsoffensive für das gesamte Bundespersonal beschlossen. Der
Ausschuss stellte an seiner ersten Sitzung im Hinblick auf die
Umstellungs-arbeiten bei den Informatik-Systemen in den
Verwaltungseinheiten unterschiedliche Arbeitsfortschritte fest. Ein
besonderes und bisher vielfach unterschätztes Problem sind dabei die
Beziehungen zu jenen Systemen, die ausserhalb der Bundesverwaltung
betrieben werden, deren Datenfluss aber Auswirkungen auf jene des Bundes
haben. Erörtert wurde auch die Problematik der Aufsichtsfunktionen des
Bundes.  Mit einem Brief an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Bundes will der Ausschuss sicherstellen, dass das Problembewusstsein ein
den Risiken und Gefahren entsprechendes Niveau erreichen wird. Betroffen
vom Jahr-2000-Problem sind nicht nur Computersysteme, sondern auch
sogenannte embedded Systems, beispielsweise in der Haustechnik.

Der Jahr-2000-Ausschuss ist zusammengesetzt aus je einer Vertretung der
Departemente und der Bundeskanzlei und steht unter der Leitung des EFD.
Er verstärkt die Bestrebungen der Aemter zur Problemlösung, wirkt im
Sinne eines Controllings und stellt auch die Schnittstelle zu den
Bemühungen des verwaltungsextern tätigen Jahr-2000-Delegierten Ulrich
Grete dar.

Auskunft: Bruno Hofer, Leiter Jahr-2000-Ausschuss, Tel: 031/324 00 38

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

3.6.1998