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CONFOEDERATIO HELVETICA
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Internationales Expertenseminar über wirkungsvollere UNO-Finanzsanktionen

PRESSEMITTEILUNG
Internationales Expertenseminar
über wirkungsvollere UNO-Finanzsanktionen
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 Ein vom Bundesamt für Aussenwirtschaft (BAWI) vom 17.-19. März 1998 
in
Interlaken durchgeführtes internationales Expertenseminar kam zum
Schluss, dass UNO-Finanzsanktionen wirkungsvoller gestalten werden
können, wenn sie nicht gegen den vom Sicherheitsrat für den Bruch des

Weltfriedens verantwortlich gemachten Staat, sondern gezielt gegen
dessen Elite ergriffen werden.

Ziel des Seminars, an dem über 60 Experten aus allen Kontinenten
teilnahmen, war die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Ausgestaltung
und Umsetzung von Sanktionen zwischen UNO, staatlichen Behörden und
internationalen Organisationen. Die Anwendung von UNO-Sanktionen hat
eine Reihe von unerwünschten Konsequenzen sichtbar werden lassen,
insbesondere unnötiges Leiden der Zivilbevölkerung sowie
wirtschaftlichen Schaden für Drittstaaten. Sanktionen sollten daher
präziser und wirkungsvoller ausgestaltet werden. Gezielte
Finanzsanktionen sind zudem besser geeignet, die vom Sicherheitsrat
geforderten Verhaltensänderungen der Zielstaaten zu erreichen.

Die Teilnehmer des Seminars kamen zum Schluss, dass die Wirkung von
Finanz-sanktionen gesteigert werden kann durch
· erhöhte Klarheit der Sicherheitsratsresolutionen und der dazugehö
rigen
Richtlinien
· besseren Informationsaustausch unter den die Sanktionen umsetzenden
Staaten
· weitere Koordinationsarbeit zur Entwicklung gezielter Finanzsanktione
n

Das Seminar wurde von Botschafter Rolf Jeker, Delegierter des
Bundesrates für Handelsverträge, geleitet. An dem Seminar nahmen nebe
n
Vertretern der UNO, der Regierungen und der internationalen
Organisationen auch Vertreter von Finanz-instituten sowie
Wirtschaftsanwälte teil.

Bern, 20. März 1998  #56567

BUNDESAMT FÜR AUSSENWIRTSCHAFT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Rolf M. Jeker, Delegierter des Bundesrates für Handelsverträge, Tel. 
031
324 07 51