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Das Bruttoinlandprodukt im 3. Quartal 1997

PRESSEMITTEILUNG

Das Bruttoinlandprodukt im 3. Quartal 1997

Mässiges Wachstum des Bruttoinlandproduktes hält an

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) nahm im 3. Quartal 1997 gegenüber
dem Vor-quartal um 1,7% zu, nach 2,2% in den Monaten April bis Juni
(saison- und zufallsbe-reinigt, auf Jahresbasis hochgerechnete
Veränderungsraten). Der Stand des Vorjah-resquartals wurde um 0,8%
übertroffen. Die Besserungstendenzen hielten somit an, zeigten jedoch
keine Anzeichen einer Beschleunigung.

Der reale Konsum der privaten Haushalte expandierte gegenüber dem
Vorquartal um 1,4%, nach einer etwas stärkeren Zunahme im 2. Quartal
(2,2%). Während sich die Käufe von Bekleidung und Wohnungseinrichtungen
wieder zurückbildeten, folgten die Gesundheitsausgaben ihrem
Aufwärtstrend; u.a. dank eines Anstiegs bei den Neuzu-lassungen von
Personenwagen erhöhten sich die Ausgaben in der Bedarfsgruppe „Verkehr
und Kommunikation“. Verglichen mit den ersten drei Quartalen des
Vorjahres beschleunigte sich 1997 das Wachstum der realen Konsumausgaben
geringfügig.

Die rezessiven Tendenzen beim privaten Bau hielten unvermindert an.
Erneut war es der öffentliche Bau, insbesondere der Tiefbau, der die
Abwärtsentwicklung der gesam-ten realen Bauinvestitionen bremste
(-6,2%). Die Expansion der Ausrüstungsinvestitio-nen beschleunigte sich
im 3. Quartal auf 6,1%, nachdem im Winterhalbjahr 1996/97 noch eine
Flaute geherrscht hatte. Von der Zunahme der Investitionsnachfrage
profi-tierten die Importe und die Produktion im Inland.

Wie in den beiden ersten Quartalen stand auch im 3. Quartal einem
ausgeprägt dy-namischen Aussensektor eine matte Inlandnachfrage
gegenüber. Die realen Ausfuh-ren von Waren und Diensten dehnten sich im
Vergleich zum Vorquartal um 14,8%, die Einfuhren um 10,8% aus. Dabei
fiel das Wachstum der Dienstleistungsexporte (inkl. Fremdenverkehr)
besonders markant aus, wogegen sich die Dienstleistungseinfuhren
moderater entwickelten.

Der Preisindex des BIP nahm in den ersten neun Monaten 1997 nur wenig
zu, nach-dem er sich 1996 überhaupt nicht bewegt hatte. Im 3. Quartal
1997 lag er 0,3% über dem Vorjahresstand. Bei den Baupreisen setzte sich
die deflatorische Entwicklung fort. Das Preisniveau des privaten Konsums
erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 0,7%.

Bern, den  10. Dezember 1997               BUNDESAMT FÜR
KONJUNKTURFRAGEN

Auskunft: 	Zur Wirtschaftslage: Max Zumstein, Tel. 031/322'21'17
               	Technisches: Bruno Parnisari, Tel. 031/322'21'26

Internet:  	http://www.admin.ch/bfk/BIP (lange Reihen ab 1. Q. 1980)