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BSE: Die Schweizerischen Behörden zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen

Pressemitteilung

BSE: Die Schweizerischen Behörden zu den neuesten wissen-schaftlichen
Erkenntnissen

Die britische Regierung hat neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
veröffenlicht, wonach Nervenknoten innerhalb der Wirbelsäule infektiö
s
sind. Die zuständigen Bundesämter für Gesundheit und für Veterinä
rwesen
haben zusam-men mit BSE-Experten die zur Zeit vorliegenden Fakten
diskutiert und eine allfällige Ausweitung der Schutzmassnahmen gegen BS
E
geprüft; insbesondere ist vorgesehen, künftig die gesamte Wirbelsäu
le
von Rindern über 6 Monaten dem menschlichen Konsum zu entziehen.

Der britische Landwirtschaftsminister hat am 3. Dezember die
Öffentlichkeit über neue Erkenntnisse in der BSE-Forschung informiert
.
Neueste Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass innerhalb der Wirbelsäul
e
einige Monate vor Ausbruch der Krankheit infektiöses Material
nachgewiesen werden kann.

Die Bundesämter für Gesundheit und für Veterinärwesen haben zusam
men mit
BSE-Experten die zur Zeit verfügbaren Informationen diskutiert und
prüfen folgende Massnahme: Die Wirbelsäule von Tieren der Rindergattu
ng,
welche älter als 6 Monate sind, soll künftig als spezifisches
Risikomaterial behandelt werden und nicht mehr in den menschlichen
Konsum gelangen. Die Wirbelsäule soll demnach den gleichen Vorschriften

unterliegen wie Ge-hirn, Rückenmark, Augen, Milz, Thymus und sichtbares

Lymph- und Nervengewebe, welche bereits seit 1.12.90 nicht mehr in den
menschlichen Konsum gelangen dürfen. Es gilt dabei allerdings
festzuhalten, dass das Ansteckungsrisiko für den Menschen als äussers
t
gering eingestuft wird und dass die vorgeschlagenen zusätzlichen
Massnahmen rein präventiven Charakter haben.

Vorläufige Forschungsergebnisse haben weiter gezeigt, dass bei klinisch

erkrankten Rindern im Endstadium Infektiosität auch im Knochenmark
nachgewiesen werden kann. Rinder mit klinisch manifester BSE werden
getötet und verbrannt. Erst wenn die vollständigen wissenschaftlichen

Daten zur Analyse vorliegen, wird für diesen Aspekt eine umfassende
Beurteilung möglich sein.

Bundesamt für Gesundheit
Bundesamt für Veterinärwesen

Bern, 4. Dezember 1997

Auskunft:
Lorenz Hess, BAG, 031 322 95 05
Heinz K. Müller, BVET, 031 323 85 68