Attentat von Luxor - Erklärung des Bundespräsidenten vom 18.11.

Erklärung des Bundespräsidenten

Der Bundesrat hat heute Morgen getagt, um seine Bestürzung ob dem
ruchlosen Attentat von Luxor zum Ausdruck zu bringen und um den
Angehörigen und Bekannten der Opfer sein Beileid und Mitgefühl
auszusprechen. Er ist überzeugt, dass das ganze Schweizer Volk mit den
Angehörigen fühlt und trauert. Den Verwundeten wünscht der Bundesrat
gute Besserung und vollständige Genesung, den Familien der Betroffenen
Kraft und Mut.
Der Bundesrat setzt alles daran, den Betroffenen rasch zu helfen. Er
will den Angehörigen in dieser schweren Zeit Gewissheit über das
Schicksal ihrer Lieben verschaffen. Noch fehlen genauere Informationen,
noch kennen wir die Identität der Opfer nicht. Unsere Vertreter in
Ägypten sind dabei, zusammen mit den Reiseunternehmen, das
Menschenmögliche zu tun, um den Opfern und ihren Familien zu helfen.
Verletzte - sobald dies verantwortbar ist - und weitere Schweizer
Touristen werden in die Schweiz gebracht.
Der Bundesrat hat den Vorsteher des EDA, Herrn Bundesrat Flavio Cotti,
beauftragt, vor Ort den Verletzten sowie den Freunden und Angehörigen
der Opfer die Solidarität des Bundesrates zu zeigen und alle nötigen
Hilfeleistungen zu gewähren.
Der Bundesrat verurteilt den bestialischen Anschlag auf unschuldige
Menschen aufs schärfste. Wer auf solch abscheuliche Weise Leben
auslöscht, macht sich zum Feind der ganzen Menschheit. Die schreckliche
Tat der Terroristen von Luxor zeigt, dass nur eine klare und
entschiedene Haltung gegenüber jeder Form von Terrorismus die Menschheit
von dieser Geissel befreien kann.

18.11.1997