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Mit einem offiziellen Besuch in Thailand schliesst Bundespräsident Koller seine Ostasienreise ab

Pressemitteilung

Mit einem offiziellen Besuch in Thailand schliesst Bundespräsident
Koller seine Ostasienreise ab

Mit einem offiziellen Besuch in Bangkok hat Bundespräsident Arnold
Koller am Montag seine Ostasienreise abgeschlossen. Er wurde am
Nachmittag in Begleitung seiner Gattin vom thailändischen König Bhumipol
Adulyadej und von Königin Sirikit empfangen. Bei einem Treffen mit
Premierminister Chuan Leekpai und Aussenminister Surin Pitsuwan wurden
ein Investitionsschutzabkommen und ein Staatsvertrag unterzeichnet.
Dieser soll es schweizerischen und thailändischen Strafgefangenen
erlauben, inskünftig ihre Haftstrafe im Heimatstaat zu verbüssen. (vgl.
separate Pressemitteilungen).

Anlässlich des Besuchs beim König überreichten Bundespräsident Koller
und der thailändische Premier dem Monarchen gemeinsam ein Buch, das 100
Jahre nach dem Besuch des siamesischen Königs Chulalongkorn in der
Schweiz unter dem Titel "The Growth of a Friendship" der Entwicklung der
zwischenstaatlichen Beziehungen gewidmet ist. Das Buch von Agathon Aerni
wurde vom Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten und
der thailändischen Botschaft in Bern gemeinsam herausgegeben.

Am Mittag hielt Bundespräsident Koller eine Rede vor der Swiss-Thai
Business Association. Darin ging er vor allem auf das Problem des
Globalismus ein, der nicht nur das Risiko allgemeiner gegenseitiger
Zerstörung (Mutually Assured Destruction, MAD) in sich berge, sondern
auch ein Segen für die Menschheit sein könne. Dazu gehörten vor allem
Wachstum und Zusammenarbeit, die eine wesentliche Voraussetzung für die
Vermeidung von MAD darstellten. Er warnte allerdings davor,
Globalisierung als Allheilmittel zu verstehen. Auch dürfe sie weder neue
Hegemonien schaffen, noch zur Versuchung führen, aus ungeregeltem,
kurzfristigem Gewinn-streben ganze Volkswirtschaften und Länder zu
destabilisieren. Kleine und mittelgrosse Länder wie die Schweiz und
Thailand seien auf regionale Zusammenarbeit als Teil einer globalen,
aber harmonischen Liberalisierung angewiesen. Bundespräsident Koller
betonte, dass es darum gehe, die Freiheit des einzelnen zu erweitern,
ohne der Gefahr von Anarchie und Chaos zu erliegen; letztlich müsse bei
allen Aktivitäten stets der Mensch im Mittelpunkt stehen.

Vor dem offiziellen Besuch in Thailand hatte Bundespräsident Koller
Nepal besucht und am VII. Frankophonie-Gipfel in Hanoi teilgenommen.
Hier benützte er die Gelegenheit, mit dem französischen
Staatspräsidenten Jacques Chirac zusammenzukommen und ihn auf die grosse
politische Bedeutung der bilateralen Verhandlungen zwischen der Schweiz
und der Europäischen Union hinzuweisen.

In der Nacht auf den Dienstag kehrt der Bundespräsident in die Schweiz
zurück.

17. November 1997

EIDGENÖSSISCHES
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