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Euro-Folgen für Bund und Nationalbank

PRESSEMITTEILUNG

Euro-Folgen für Bund und Nationalbank

Die Schaffung der Europäischen Währungsunion wird vorerst nur
begrenzte Auswirkungen auf die Verwaltungstätigkeiten des Bundes und
der Schweizerischen Nationalbank haben. Dennoch müssen Anpassungen in
die Wege geleitet werden, um Problemen vorzubeugen. Diese
Schlussfolgerung zieht die interdepartementale Arbeitsgruppe Euro in
ihrem ersten Bericht, der heute vom Bundesrat zur Kenntnis genommen
worden ist.
Die starke wirtschaftliche Verflechtung der Schweiz mit der EU zwingt
auch die öffentliche Verwaltung, sich mit den Konsequenzen der
Europäischen Währungs-union (EWU) zu befassen und einen allfälligen
Anpassungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Das EFD hat deshalb Ende Juni
1997 eine interdepartementale Arbeitsgruppe zur Behandlung von Fragen
im Zusammenhang mit der Einführung des Euro eingesetzt. Bei ihrem
ersten Bericht handelt es sich um eine verwaltungsinterne
Bestandesaufnahme und nicht um ein Abwägen der Vor- und Nachteile des
Euro. Die Vorstudie soll mithelfen, das Problembewusstsein innerhalb
der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen.
Demnach muss die schweizerische Verwaltung Anpassungen vornehmen, die
ein weit geringeres Ausmass als die Administrationen der
EWU-Teilnehmerländer oder die stark mit dem EU-Raum verflochtenen
Schweizer Privatunternehmen aufweisen. Dennoch gewinnt der Euro beim
Bund im Vergleich zu den heutigen Fremdwährungen an Bedeutung. Dies
wirkt sich bei der Anlageverwaltung aus, weshalb die Anlagepolitik
überprüft werden muss. Anderseits ergeben sich gewisse Unsicherheiten
auf dem Gebiet der Budgetplanung. Da diese in Schweizerfranken
erfolgt, führt ein starker Euro zu einem Anstieg der auf Euro
lautenden Auslandverpflichtung, während umgekehrt ein schwacher Euro
entsprechende Minderausgaben zur Folge hat. Ferner werden
Wechselkurs-Unsicherheiten durch die grössere Verbreitung des Euro
verstärkt. Allerdings dürfte die Absicherung von
Wechselkursschwankungen einfacher werden.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Urs Plavec (EFV), Leiter der interdepartementalen Arbeitsgruppe:
031/322 61 72
René Weber (EFV), Sekretär der Arbeitsgruppe: 031/322 61 66

29.10.1997
Der oben erwähnte Bericht kann unter folgender Fax-Nummer bestellt
werden: 031 / 323.32.58