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Pressemitteilung

PRESSEMITTEILUNG

Das Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 1997

Sperrfrist: Dienstag, 16. September 1997

Anstieg des Bruttoinlandproduktes

Im 2. Quartal 1997 wuchs das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber
dem Vor-quartal um 1,9 % (saison- und zufallsbereinigt, auf Jahresbasis
hochgerechnete Ver-änderungsrate), nach 0,4 % im ersten Vierteljahr. Die
gesamtwirtschaftliche Produktion lag knapp über dem Stand des
Vorjahresquartals (+0,2 %), nachdem sie diesen wäh-rend drei Quartalen
nicht mehr erreicht hatte.

Der reale Konsum der privaten Haushalte dehnte sich im
Vorquartalsvergleich um 1,6% aus. Wiederum expandierten vor allem die
Ausgaben für Wohnen und Gesund-heitsleistungen spürbar. Immerhin
vermochten aber auch die Ausgaben in einigen konjunkturreagiblen
Bereichen zum positiven Ergebnis beizutragen. Zu nennen sind namentlich
Bekleidungsartikel und Wohnungseinrichtungen, bei denen die rückläufige
Tendenz nahezu zum Stillstand kam.

Bei den realen Bauinvestitionen setzten sich die rezessiven Tendenzen
fort (-5,9 %). Verantwortlich dafür ist der anhaltende Rückgang der
Investitionen in Hochbauten. Hingegen ging die bereits im Vorjahr
begonnene konjunkturelle Belebung beim Tief-bau weiter. Die realen
Ausrüstungsinvestitionen nahmen um 2,8 % zu, nachdem sie sich im
Winterhalbjahr 1996/97 verringert hatten. Investiert wurde vor allem in
Nutz-fahrzeuge und Flugzeuge, aber auch die restlichen
Investitionsgüterkategorien tendier-ten positiv.

Bescheidenen Besserungstendenzen bei der inländischen Endnachfrage stand
eine äusserst dynamische Entwicklung im Aussenwirtschaftssektor
gegenüber. Die gesam-ten realen Ausfuhren expandierten mit einer Rate
von 9,3 % gegenüber dem Vorquar-tal. Gleichzeitig zogen die Einfuhren um
12,8 % an. Die Dynamik lag in erster Linie beim Handel mit Waren.

Gemessen am Deflator des Bruttoinlandproduktes lag das
gesamtwirtschaftliche Preisniveau im 2. Quartal 1997 0,6 % über dem
Vorjahresstand. Beim privaten Kon-sum betrug die Teuerung verglichen mit
dem Vorjahr  0,7 %. Während die Baupreise weiter zurückgingen,
stabilisierten sich diejenigen der Ausrüstungsinvestitionen. Ex-port-
wie auch Importpreise zogen hingegen erneut deutlich an.

Bern, den  16. September 1997               BUNDESAMT FÜR
KONJUNKTURFRAGEN

Auskunft: 	Zur Wirtschaftslage: Direktor Hans Sieber, Tel. 031/322'21'31
               	Technisches: A. Schwaller, B. Parnisari, Tel.
031/322'21'28 oder 322'21'26

Internet:  	http://www.admin.ch/bfk/BIP (lange Reihen ab 1. Q. 1980)