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Frühjahrstagung von IWF und Weltbank

PRESSEMITTEILUNG

Frühjahrstagung von IWF und Weltbank

Eine schweizerische Delegation unter der Leitung von Bundesrat Kaspar
Villiger wird an der gemeinsamen Frühjahrstagung des Internationalen
Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe vom 28. und 29. April in
Washington teilnehmen. Dabei werden traditionsgemäss der Zustand und
die Perspektiven der Weltwirtschaft diskutiert. Ein Schwerpunkt bildet
auch die Initiative für die hochverschuldeten armen
Entwicklungsländer.
Im Zentrum stehen die Sitzungen der Beratungsgremien der
Gouverneursräte des IWF und der Weltbank, namentlich des Interims- und
des Entwicklungsaus-schusses. Diesen geht ein Treffen der elf
wichtigsten Industrieländer (“Zehnergruppe³) voraus.
Der Interimsausschuss befasst sich traditionsgemäss mit dem Zustand
und den Perspektiven der Weltwirtschaft sowie den damit verbundenen
wirtschaftspolitischen Herausforderungen. Dabei stehen insbesondere
die Folgen der wirtschaftlichen Globalisierung im Vordergrund. Der
Ausschuss wird sich auch über aktuelle Fragen der Politik des IWF
unterhalten. Dazu gehören eine mögliche Neuzuteilung von
Sonderziehungsrechten und die Erhöhung der Kapitalanteile der
Mitgliedsländer. Zudem wird der Interimsausschuss eine
Bestandesaufnahme über die Fortschritte bei der Umsetzung der
Initiative für die hochverschuldeten armen Entwicklungsländer
(HIPC-Initiative) und der Weiterführung des konzessionellen
Kreditfensters des IWF vornehmen.
Auch der Entwicklungsausschuss  diskutiert den Stand der
HIPC-Initiative. Daneben wird er sich mit der öffentlichen
Entwicklungshilfe befassen. Deren Rückgang in den Neunzigerjahren ist
insbesondere für die ärmsten Entwicklungs-länder ein Problem. Sie
konnten von den wachsenden privaten Kapitalflüssen bisher nicht
profitieren. Ferner wird der Ausschuss Lösungen für die finanziellen
Probleme der Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur besprechen.
Die schweizerische Delegation wird von Bundesrat Kaspar Villiger
geleitet. Sie umfasst den Präsidenten des Direktoriums der
Schweizerischen Nationalbank, Hans Meyer, Staatssekretär Franz
Blankart, Botschafter Jean-François Giovannini und weitere Vertreter
des EDA, des EFD, des EVD und der SNB. Die schweizerische Delegation
wird den Anlass für zahlreiche Kontakte mit Vertretern des IWF, der
Weltbank, der schweizerischen Stimmrechtsgruppe und anderer Länder
nutzen.
EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

23.4.1997