Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Genfer Konferenz zum Schutz von Tierarten auf Wanderschaft - Ein Netz von natürlichen Lebensräumen schaffen

Genfer Konferenz zum Schutz von Tierarten auf Wanderschaft
Ein Netz von natürlichen Lebensräumen schaffen
Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus rund 50 Ländern werden vom 10.
bis 16. April 1997 an der 5. Konferenz des Übereinkommens zum Schutz
wandernder wildlebender Tiere (Bonner Konvention) in Genf teilnehmen. Die
Schweiz, erstmals als Vertragspartei dabei, wird sich dafür einsetzen,
die Vernetzung natürlicher Lebensräume entlang der Wanderrouten zu
fördern und ökologische Ausgleichsflächen zu schaffen.
Das Übereinkommen zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten (Bonner
Konvention) wurde 1979 unter der Schirmherrschaft des Umweltprogramms der
Vereinten Nationen (UNEP) geschlossen und umfasst heute gegen 50
Vertragsstaaten. Die Konvention vereinigt die weltweiten Bemühungen, alle
wandernden Tierarten auf dem Land, im Meer und in der Luft zu schützen.
Sie ist damit ein Baustein bei der Umsetzung der Beschlüsse des
Erdgipfels von Rio 1992 (Teil der Agenda 21, des weltweiten
Aktionsprogramms für das 21. Jahrhundert) und ergänzt die Konvention über
die biologische Vielfalt.
Die Schweiz, die 1995 dem Übereinkommen beigetreten ist, nimmt erstmals
als Vertragspartei an der Konferenz teil. Sie setzt damit ein Zeichen
internationaler Solidarität, besonders gegenüber den Ländern des Südens
und Ostens, welche eine grosse Zahl von Wandertieren beherbergen. Die
Schweizer Delegation wird von Philippe Roch, Direktor des Bundesamtes für
Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), geleitet. Sie wird sich vor allem
dafür einsetzen, dass die Konferenz wirksamere Massnahmen zur Erhaltung
und Wiederherstellung der Lebensräume der Zugvögel und weiterer Tiere auf
Wanderschaft ergreift. Dabei erachtet es die Schweiz als wichtig, entlang
der oft langen Wanderrouten über mehrere Kontinente die natürlichen
Lebensräume zu vernetzen und ökologische Ausgleichsflächen zu schaffen.
Mit der Durchführung dieser Konferenz bestätigt Genf einmal mehr seinen
Ruf als internationales Zentrum des Umweltschutzes. Dazu trägt auch das
internationale Symposium über die wandernden Tierarten bei, das am
Sonntag, 13. April, am Sitz der Welt-Naturschutzunion (UICN) in Gland VD
stattfindet.

	EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN
	Presse- und Informationsdienst

Auskünfte
Erich Kohli, Chef der Sektion Biotop- und Artenschutz, Bundesamt für
Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 031 322 68 66, Fax 031 324 75
79