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Das Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 1996

PRESSEMITTEILUNG

Das Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 1996

Stagnierendes Bruttoinlandprodukt

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) verharrte im 4. Quartal 1996 saison-
und zufallsbereinigt und auf Jahresbasis hochgerechnet auf dem Stand des
Vorquar-tals. Erstmals seit sieben Quartalen ist kein Rückgang mehr zu
verzeichnen.

Der reale Konsum der privaten Haushalte stieg gegenüber dem Vorquartal
um 1,0% an. Gegenüber dem schwachen 4. Quartal 1995 lag er um 0,8%
höher. Die Haushalte gaben im Berichtsquartal etwas mehr für Verkehr und
Kommunikation aus. Der Konsum von Nahrungs- und Genussmitteln sowie die
Bekleidung stabi-lisierte sich, während die Ausgaben für
Wohnungseinrichtungen sowie Bildung und Erholung erneut zurückgingen.
Der Zuwachs basierte dementsprechend nicht auf den typisch
konjunkturrelevanten Grössen wie etwa den dauerhaften Konsumgütern.

Bei den Anlageinvestitionen hielt die gespaltene Entwicklung an. Die
Bauinvesti-tionen entwickelten sich mit -5,2% im Vorquartalsvergleich
erneut deutlich nega-tiv. Die Ausrüstungen wuchsen zwar noch um 3,2%,
doch trat verglichen mit den Expansionsraten von rund 10% zu
Jahresbeginn eine deutliche Verlangsamung ein.

Das Exportvolumen erhöhte sich im 4. Quartal um knapp 1%. Während die
Ausfuhren von Waren fast stagnierten (+0,5%), weiteten sich die
Dienstlei-stungsexporte - nicht zuletzt auch wegen des etwas günstigeren
Verlaufs im Wintertourismus - um 2,5% aus. Die Einfuhren nahmen trotz
der schwachen Binnenkonjunktur um 3,1% zu (Waren +3,0%, Dienste +4,8%).

Das gesamtwirtschaftliche Preisniveau (Deflator des
Bruttoinlandprodukts) blieb gegenüber dem Vorjahresquartal (+0,1)
praktisch unverändert. Die Preise für Anlagegüter sanken um 3,8%. Auf
der Konsumstufe erreichte der Preisanstieg niedrige 1,3%.

Bern, den 10. März 1997

BUNDESAMT FÜR KONJUNKTURFRAGEN

Auskunft: Direktor Hans Sieber, Tel. 031/322'21'31