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Konferenz über Kinderarbeit

Pressemitteilung BIGA:
Bern, 26. Februar 1997

Embargo:26.02.97,17.30 Uhr

Konferenz über Kinderarbeit

An der Amsterdamer Konferenz über Kinderarbeit vom 25.-27. Februar 1997
wurde die Schweizer Delegation angeführt durch Herrn Jean-Luc Nordmann,
Direktor des Bundesamtes für Industrie, Gewerbe und Arbeit (BIGA) und
Staatsse-kretär für die Dauer der Konferenz.

Während der Konferenz hielt Staatssekretär Nordmann eine Rede mit
folgendem Inhalt:

1. Kinderarbeit, ein wirtschaftliches Problem
Kinderarbeit ist eine Folge von Armut. Im Kampf gegen Kinderarbeit wird
deshalb ein nachhaltiges Wirtschafts-wachstum benötigt. Globalisierung,
Handelsliberalisierung und technologischer Fortschritt ermöglichen
grosse Wohlstandsgewinne, doch sind diese Veränderungen der
Weltwirt-schaft von einer sozialen Komponente zu begleiten, welche durch
die Ein-haltung international anerkannter Mindestnormen, die Beteiligung
aller am Wirtschaftswachstum sichert.
2. Aktionen der Schweiz
Technische Kooperation
Bereits heute ist die Schweiz ein bedeutender Beitragszahler der UNICEF.
Zusätzlich hat sich die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
(DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige An-gelegenhei-ten
(EDA) für eine Beteiligung am International Program for the Elimination
of Child Labour (IPEC) der IAO ent-schieden und ist zur Zeit mit der
Auswahl eines Projektes beschäftigt.

Beteiligung an internationale Normen
Zweitens beteiligt sich die Schweiz an internationalen Normen. Das BIGA
wird Bundesrat und Parlament die Ratifikation der IAO-Konvention Nr. 138
(Mindestalter) vorschlagen und sich für eine neue IAO-Konvention gegen
die schlimmsten Formen von Kinderarbeit einsetzen.
Labels
Schliesslich kommt der Konsumenteninformation durch Labels eine immer
wichtigere Funktion zu. Labels ermöglichen den Konsumenten, soziale
Präferenzen in den Kaufentscheid miteinzubeziehen. Die Schweiz
unter-stützt bereits heute Labels und wird diese Hilfe ausbauen. Die IAO
wurde aufgefordert, sich mit dem Thema zu befassen.
3. Bedeutung eines konstruktiven Dialogs
Wichtiger als nationale Aktionen ist aber die internationale Kooperation
aller Betroffenen. Mit Kooperation statt Konflikten oder Polemik kann
die Wirkung unserer Bemühungen vervielfacht und der Kampf gegen das
Untolerier-bare gewonnen werden.

					BUNDESAMT FÜR INDUSTRIE,
					GEWERBE UND ARBEIT
					Informationsdienst

Auskünfte: BIGA, Internationaler Dienst, St. Brupbacher, Tel: 089/422 72
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