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Eidgenössische Kommission für Drogenfragen - Neues Beratungsgremium für Drogenfragen

Medienmitteilung	12. Februar 1997

Eidgenössische Kommission für Drogenfragen

Neues Beratungsgremium für Drogenfragen

Die mit dem Drogenproblem beschäftigten Bundesstellen haben ein neues
Beratungsgremium. An die Stelle der in ihrer Struktur und
Aufgabenstellung nicht mehr zeitgemässen Eidgenössischen
Betäubungsmittelkommission tritt die neue Eidgenössische Kommission für
Drogenfragen. Der Bundesrat hat heute die von Dr. med. François Van der
Linde präsidierte Kommission eingesetzt. Wichtigste Aufgaben der neuen
Kommission sind die Beratung des Bundesrates, des Eidgenössischen
Departements des Innern (EDI) und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in
Drogenfragen sowie die Entwicklung von zukunftsorientierten Ideen für die
schweizerische Drogenpolitik.

Die neu geschaffene Eidgenössische Kommission für Drogenfragen ist auf
Anregung der bisherigen Eidgenössischen Betäubungsmittelkommission
entstanden. Eine Arbeitsgruppe dieser Kommission war 1996 zum Schluss
gekommen, dass die bisherige Kommissionsstruktur und der bisherige Name
nicht mehr den Aufgaben der Kommission entsprachen und machte
entsprechende Änderungsvorschläge.

Die neue Kommission für Drogenfragen hat zwei Aufgabenbereiche: Die
Beratung des Bundesrates, des EDI und des BAG in grundsätzlichen Fragen
des Drogenproblems und - in Zusammenarbeit mit dem Nationalen
Drogenausschuss - die Förderung der Konsensfindung in der Drogenpolitik.
Mit den von der bisherigen Betäubungsmittelkommission behandelten
Aspekten der Kontrolle des legalen Handels mit Betäubungsmitteln befasst
sich die neue Kommission nicht mehr.

Die Eidgenössische Kommission für Drogenfragen besteht aus 14
Mitgliedern, die vom Bundesrat ad personam, aufgrund ihrer
Fachkompetenzen und Persönlichkeit und nicht mehr wie bei der
Eidgenössischen Betäubungsmittelkommission nach Vertretungsaspekten
gewählt wurden. Die Kommission ist für vier Jahre eingesetzt.

Mitglieder der Kommission sind folgende Persönlichkeiten: Dr. med.
François Van der Linde, Kantonaler Präventivmediziner und Leiter
Gesundheitsvorsorge, St. Gallen (Vorsitz); Dr. med. Ignazio Cassis,
Kantonsarzt, Bellinzona; Dr. med. Françoise Dubois-Arber, Institut
universitaire de médecine sociale et préventive, Lausanne; Dr. rer. pol.
Dominik Egli, Volkswirtschaftliches Institut der Universität Bern; Dr.
iur. Christian Huber, Präsident des Geschworenengerichts, Zürich; Prof.
Dr. iur. Guido Jenny, Institut für Strafrecht und Kriminologie, Bern;
Thomas Kessler, Ing. agr., Drogendelegierter des Kantons Basel-Stadt;
Anne-Catherine Ménétrey, Psychologin, Institut suisse de prévention de
l'alcoolisme et autres toxicomanies, Lausanne; Dr. med. Christian Monney,
stellvertretender Direktor, Institutions psychiatriques du Valais romand;
Dr. med. Josef Osterwalder, Kantonsspital St. Gallen; Urs Rechsteiner,
lic. iur, Chef der Sicherheitspolizei, Genf; Claire Rölli,
Sozialarbeiterin, Schweizerische Koordinationsstelle für stationäre
Therapieangebote im Drogenbereich KOSTE, Bern; Prof. Dr. phil. Hans Peter
Schreiber, Ethikstelle der ETH Zürich; Rosann Waldvogel,
Sozialarbeiterin, Ambulante Drogenhilfe, Zürich.

Das Sekretariat der Kommission wird zusammen mit dem Sekretariat der
Koordinations- und Dienstleistungsplattform Drogen Schweiz vom BAG
geführt.

EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Prof. Dr. med. Thomas Zeltner, Direktor Bundesamt für Gesundheit, Tel.
031 322 95 01
Dr. Martin Büechi, Leiter a.i. der Sektion Grundlagen und Forschung, BAG,
Tel. 031 323 87 84

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