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Tollwut - Impfaktionen 1997

Pressemitteilung

Tollwut - Impfaktionen 1997

Das Bundesamt für Veterinärwesen und die Schweizerische Tollwutzentrale
der Universität Bern haben mit den betroffenen Kantonstierärzten und Jagdverwaltern 
die
Massnahmen zur Bekämpfung der Wildtollwut im Jahr 1997 besprochen.
Trotz der günstigen Entwicklung werden auch 1997 wiederum Impfaktionen
zur Immunisierung der Füchse durchgeführt, um die Tollwut auszurotten.
Das Gebiet, in dem zusätzlich auch die Jungfüchse geimpft werden, kann
gegenüber dem Vorjahr deutlich verkleinert werden.

Zur Durchführung der Impfaktionen werden ca 250'000 Köder benötigt.
Auch 1997 wird der konventionelle Impfstoff zur Anwendung gelangen.
Das Impfgebiet umfasst im Frühjahr die Kantone der Nordwestschweiz,
Schaffhausen und Teile der Kantone Bern, Luzern und Zürich. Falls die
Tollwutsituation weiterhin günstig bleibt, kann das Impfgebiet für
die Herbstimpfung reduziert werden. Die Jungfüchse werden nur noch
in einem eng umschriebenen Gebiet der Kantone Basel-Landschaft und
Aargau im Frühsommer zusätzlich geimpft.

Die Schweizerische Tollwutzentrale der Universität Bern bereitet die
Massnahmen vor und koordiniert deren Durchführung. Die Auslage der
Impfköder erfolgt unter der Leitung der zuständigen kantonalen Behörden.
Diese werden von der Jägerschaft und den Organen der Jagdaufsicht
unterstützt. Die Köder werden von Hand ausgelegt. Die Kantone
informieren die Bevölkerung zu gegebener Zeit über die vorgesehenen
Bekämpfungsmassnahmen und über den Zeitpunkt deren Durchführung.

Die Anzahl Fälle von Wildtollwut in der Schweiz und im angrenzenden
Ausland ist deutlich zurückgegangen. Während 1994 bei 225 Tieren, 1995
bei 23 Tieren Tollwut festgestellt wurde, wurden 1996 nur noch 5 Fälle
diagnostiziert.

Das Bundesamt für Veterinärwesen hat in seinem Bekämpfungskonzept das
Ziel gesetzt, dass ab Anfang 1998 keine neuen Fälle von Wildtollwut
mehr
auftreten. Es besteht Anlass zum Optimismus, dass dieses Ziel
eingehalten werden kann. Die Erhöhung der Auslegedichte von 15 auf 25
Köder pro Km2 und die zusätzliche Impfaktion im Frühsommer zum Schutz
der Jungfüchse zeigen gute Wirkung. Diese Bekämpfungsmassnahmen sind
in der Endphase der Wildtollwut bei erhöhter Fuchsdichte besonders
wichtig.

Bern, 13. Februar 1997

BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Presse- und Informationsdienst