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Ausfuhr von Rinderhäuten und -knochen nach Deutschland wieder möglich - Abklärung der Herkunft von Galloway-Rindern

Pressemitteilung

Ausfuhr von Rinderhäuten und -knochen nach Deutschland wieder möglich

Ohne Vorankündigung und schriftliche Bestätigung hatte das deutsche
Bundesland Baden-Württemberg vor einer Woche die Einfuhr von rohen
Rinderprodukten nach Deutschland gesperrt. Nach Interventionen
des Bundesamtes für Veterinärwesen in Bonn und in Stuttgart hat
nun das Ministerium Ländlicher Raum Baden-Württemberg die per
Dienstanweisung an die Grenztierärzte erfolgte Einfuhrsperre wieder
aufgehoben. Mit Schreiben vom 6. Februar teilt es dem Bundesamt für
Veterinärwesen mit, dass die Einfuhr von rohen und gesalzenen
Häuten auf Antrag wieder genehmigt wird. Die Genehmigungen werden mit
der Auflage verbunden, dass die bei der Lederherstellung anfallenden
Hautabfälle unschädlich beseitigt werden müssen. Ebenfalls wieder
zulässig ist die Einfuhr von Rinderknochen, die nicht zum Verzehr oder
zur Verfütterung, sondern für technische Zwecke bestimmt sind.

Abklärung der Herkunft von Galloway-Rindern

In Zusammenhang mit der Herkunft des an BSE erkrankten Galloway-Rindes
"Cindy" zeigte sich, dass in Deutschland offenbar Mängel bei der
Kontrolle und Identifikation von Nutz- und Zuchtvieh bestehen. Das
Bundesamt für Veterinärwesen hat deshalb das Bundesministerium für
Landwirtschaft in Bonn ersucht, die Herkunft sämtlicher während der
letzten zwei Jahre in die Schweiz eingeführten Galloway-Rindern nochmals
zu überprüfen.

Die Anfälligkeit für BSE ist bei Galloways nicht grösser als bei
anderen Rindern. Bis heute ist in der Schweiz kein einziges Galloway-Rind
an BSE erkrankt. Besondere Massnahmen für diese Rasse drängen sich
daher nicht auf. Verschärfte Einfuhrbestimmungen für Rinder aller Rassen
wurden auf den 1. Januar 1997 in Kraft gesetzt. Danach dürfen aus
Deutschland nur noch Tiere eingeführt werden, die wenigstens 18 Monate
nach dem Erlass des Verfütterungsverbots für tierische Eiweisse an
Wiederkäuer, d.h. nach dem 18. September 1995, geboren sind.

Bern, 7. Februar 1997

Bundesamt für Veterinärwesen
Presse- und Informationsdienst