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Energieforschung: Schweiz beteiligt sich an 10 neuen internationalen Projekten

PRESSEMITTEILUNG

Energieforschung:
Schweiz beteiligt sich an 10 neuen internationalen Projekten

Der Bundesrat hat beschlossen, dass die Schweiz an zehn neuen
Forschungsprojekten der Internationalen Energie-Agentur (IEA) sowie weiterhin
an einem Projekt der Nuklear- Energie-Agentur (NEA) teilnehmen wird. Die
Projekte betreffen photovoltaische Leistungssysteme, die Verwendung von
Biomasse, fortgeschrittene Brennstoffzellen, die Analyse von Energiesystemen,
die rationelle Energieverwendung in Gebäuden, die Geothermie und die Ausbildung
von Kernkraftwerk-Fachleuten.

Durch die Beteiligung an den Projekten der IEA werden laufende Arbeiten im
Rahmen der Forschungsprogramme des Bundesamtes für Energiewirtschaft (BEW)
international verankert. Die Projekte dauern zwischen zwei und fünf Jahren.
Bisher hat die Schweiz an über hundert Projekten der IEA und an einem Projekt
der NEA teilgenommen.

Sowohl IEA wie NEA sind Agenturen der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die neuen Projekte decken verschiedenste
Forschungsgebiete ab:

   ^ Zwei Projekte betreffen photovoltaische Leistungssysteme sowohl für die
     Integration in Gebäuden als auch für alleinstehende Anlagen ohne
     Netzanschluss.

   ^ Ein Projekt prüft die Gewinnung von Energie aus Haushalt-Kehricht.

   ^ Zwei Projekte befassen sich mit Erdgas-Brennstoffzellen mit polymeren und
     Festoxyd- Elektrolyten unter reellen Betriebsbedingungen.

   ^ Ein Projekt analysiert Energiesysteme im Hinblick auf das Rahmenabkommen
     der UNO über Klimaveränderungen.

   ^ Drei Projekte stehen im Zusammenhang mit Gebäuden. Sie betreffen die
     Tageslicht- nutzung, Analyseverfahren für Niedrigenergie-Solarhäuser und
     Methoden für Öko- Bilanzen.

   ^ Das Geothermie-Projekt widmet sich der Hot Dry Rock-Technologie. Es will
     die hoch- gradige Wärme nutzen, die in wasserarmen Formationen der
     Erdkruste gespeichert ist.

   ^ Der sichere Betrieb der bestehenden schweizerischen Kernkraftwerke und die
     Ausbildung von qualifiziertem Personal bilden den Hintergrund für die
     Beteiligung am NEA-Projekt. Ein Kernreaktor im norwegischen Halden ist
     seit 1957 das einzige internationale Ausbildungszentrum für die Aus- und
     Weiterbildung von Kernenergie- Spezialisten auf den Gebieten Brennstoffe
     und Materialwissenschaften sowie der Wechselwirkung Mensch-Maschine. In
     der jüngsten dreijährigen Periode konnte die Schweiz dort vier Fachleute
     ausbilden.

Ein Teil der Kosten der genannten Projekte wird von privaten Organisationen und
der Industrie getragen. Der grössere Teil jedoch wird gedeckt, indem bestehende
Forschungs- vorhaben des Bundesamtes für Energiewirtschaft und anderer
Insititutionen auf die internationale Ebene gehoben werden. Die gesamten
zusätzlichen Ausgaben des Bundes belaufen sich für alle genannten Projekte auf
350'000 Franken im Jahr. Diese Summe wird um ein mehrfaches durch
Kosten-Einsparungen übertroffen, welche die internationale Zusammenarbeit
ermöglicht. Da alle Projekte bereits in laufenden BEW-Programmen enthalten
sind, erübrigen sich Budget-Änderungen, und der Personalbestand des Bundes wird
nicht beeinflusst.

Bern, 18. Dezember 1996

Eidgenössisches Verkehrs- und
Energiewirtschaftsdepartement
Pressedienst

Auskunft: Dr. Christophe de Reyff, Sektion Forschungskoordination, Bundesamt
          für Energiewirtschaft, 3003 Bern, Tel. 031/322 56 66