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Standardsoftware für BV PLUS

PRESSEMITTEILUNG

Standardsoftware für BV PLUS

Die Entwicklung einer eigenen Software für das neue
Personalinformationssystem des Bundes, BV PLUS, soll gestoppt werden.
Zu diesem Schluss kommt die zuständige interdepartementale
Projektorganisation. Sie will dem Bundesrat die Beschaffung einer
Standardsoftware beantragen. Ausschlaggebend sind
Wirtschaftlichkeitsüberlegungen.

Der Entscheid des Projektausschusses basiert auf der Expertise einer
privaten Beratungsfirma. Diese kommt zum Schluss, dass die
Weiterentwicklung der ursprünglichen Software zu massiven zeitlichen
Verzögerungen mit entsprechenden Kostenfolgen führen würde.

Die komplexen Anforderungen der allgemeinen Bundesverwaltung machten
weitgehende Anpassungen nötig und liefen praktisch auf die aufwendige
Entwicklung einer eigenen Software hinaus. Die Beratungsfirma
empfiehlt dem Bund, wieder zu einer Standardsoftware zurückzukehren.
Langfristig kommt diese Lösung günstiger zu stehen als eine
Fortsetzung der Eigenentwicklung.

Ursprünglich sollte das Projekt BV PLUS auf der Basis einer bereits
bestehenden Software realisiert werden. Dieser Entscheid fiel im
Frühling 1995. Damals war eine Standardsoftware, die alle Bedürfnisse
des Bundes abgedeckt hätte, auf dem Markt nicht vorhanden. Unter
anderem hatte auch ein Produkt von SAP in der engeren Auswahl
gestanden. Es erwies sich aber als zu wenig flexibel. Inzwischen wurde
das Produkt weiterentwickelt und ist in verschiedenen öffentlichen
Verwaltungen im Einsatz. SAP steht auch als Standardsoftware für BV
PLUS im Vordergrund.

Bis heute wurden für Lizenzgebühren und Dienstleistungsaufträge unter
Einschluss des Pilotdepartementes EDA 5,7 Millionen Franken
ausgegeben. Hinzu kommt eine Million für internen Entwicklungsaufwand
beim Bundesamt für Informatik (zehn Personenjahre) sowie 0,8 Millionen
beim EDA. Die bei den künftigen Anwendern getätigten Investitionen
können weiter genutzt werden.

Auch andere Informatikprojekte des Bundes sollen im kommenden Jahr auf
Zielerreichung und Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Der Bundesrat
hat deshalb am 2. Dezember das Bundesamt für Informatik beauftragt,
eine flächendeckende Bestandesaufnahme grosser Informatikprojekte
vorzunehmen.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst
9.12.1996

Auskunft: Peter Hablützel, Direktor des Eidgenössischen Personalamts,
322 62 01
Pressedienst EDA, 322 30 21