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Bundesrat wählt neue Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit (EFBS)

Bundesrat wählt neue Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit (EFBS)
Sicherheit in der Gentechnologie
Der Bundesrat hat auf den 1. Januar 1997 eine neue Fachkommission
eingesetzt, welche die Behörden in Fragen der biologischen Sicherheit
beraten soll. Die "Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit" (EFBS) setzt sich aus 16 Mitgliedern aus dem
Hochschulbereich, der Industrie, den Umwelt- und den
Konsumentenorganisationen zusammen. Damit sind sowohl die erforderlichen
Fachkenntnisse in Gentechnik, Ökologie und Medizin verfügbar als auch die
verschiedenen Interessenkreise mit ihren unterschiedlichen Standpunkten
vertreten.
Die dringlichste Aufgabe der EFBS wird es sein, den Bundesrat und die
nachgeordneten Dienststellen bei der Ausarbeitung der
Vollzugsverordnungen zum Umweltschutz- und Epidemiengesetz zu beraten.
Dies betrifft insbesondere die künftigen Verordnungen über den Umgang mit
gentechnisch veränderten oder pathogenen Organismen in geschlossenen
Systemen (Laboratorien und Produktionsanlagen) und über die Freisetzung
solcher Organismen in die Umwelt. In zwei Bereichen kann die EFBS zudem
auch schon in Vollzugsfragen konsultiert werden, nämlich im Bereich des
Schutzes der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und im Bereich der
Störfallverordnung. In den übrigen Bereichen wird sie diese Aufgabe
voraussichtlich ab Mitte 1997 mit Inkrafttreten der Änderung von
Umweltschutz- und Epidemiengesetz wahrnehmen. Sie muss ab diesem
Zeitpunkt z.B. vor der Erteilung einer Bewilligung für einen
Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Organismen oder für das
Inverkehrbringen eines Produktes, das solche Organismen enthält, von der
Bewilligungsbehörde konsultiert werden.
Die Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit löst die
bisherige, von den Akademien für Naturwissenschaften, Technische
Wissenschaften und Medizinische Wissenschaften getragene
"Interdisziplinäre Schweizerische Kommission für biologische Sicherheit
in Forschung und Technik (SKBS)" ab. Die neue Kommission besteht aus 16
Mitgliedern und wird während einer ersten Amtsperiode von Riccardo Wittek
(Professor an der Universität Lausanne) präsidiert. Administrativ ist die
Kommission dem Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL)
angegliedert, das für die Leitung des Sekretariates Karoline
Dorsch-Häsler verpflichtet hat.
Mit der Wahl des bisherigen SKBS-Vorsitzenden zum neuen EFBS-Präsidenten
und der Einsetzung der bisherigen SKBS-Geschäftsleiterin zur neuen
Leiterin des EFBS-Sekretariates wird ein kontinuierlicher Übergang
angestrebt. Die Zusammensetzung der Mitglieder der EFBS unterscheidet
sich hingegen deutlich von derjenigen der SKBS, indem der Bundesrat
Vertreterinnen und Vertreter gewählt hat, die von den Kantonen, den
Hochschulen, der Industrie und den Umwelt- und Konsumentenorganisationen
vorgeschlagen wurden. Die Kommission erfüllt damit die im
Umweltschutzgesetz in Artikel 29h Absatz 1 vorgeschriebene angemessene
Vertretung der Schutz- und Nutzungsinteressen.
Neue Verordnung
Gleichzeitig mit der Wahl der Kommissionsmitglieder hat der Bundesrat
eine neue Verordnung erlassen, die - gestützt auf das Bundesgesetz über
die Organisation und die Geschäftsführung des Bundesrates und der
Bundesverwaltung - die Organisation und Arbeitsweise der EFBS regelt.
Diese Verordnung über die Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit tritt am 1. Januar 1997, d.h. am ersten Tag der ersten
Amtsperiode der EFBS in Kraft.

	EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN
	Presse- und Informationsdienst

Auskünfte
*	Georg Karlaganis, Chef Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie,
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 031 322 69 55
*	Hans Hosbach, Chef Sektion Biotechnologie und Stoffflüsse, BUWAL,
Tel. 031 322 54 36

Beilagen
*	Mitgliederliste EFBS
*	Verordnung über die Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit

 Mitglieder der Eidgenössischen Kommission für biologische Sicherheit
(EFBS)

1.	Präsident:
*	Riccardo Wittek, Prof. Dr. phil. II, Institut de Biologie
Animale, Université de Lausanne, 	Lausanne
2. 	Weitere Mitglieder:
*	Patricia Ahl Goy, dr ès sc., Semences/Biotechnologie, Ciba-Geigy
SA, Bâle
*	Daniel Ammann, PD Dr. sc. techn., ETHZ, Büro für Umweltchemie,
Zürich
*	Klaus Ammann, PD Dr. phil. nat., Universität Bern, Botanischer
Garten, Bern
*	Geneviève Défago, Prof. Dr. sc. nat., Institut für
Pflanzenwissenschaften, ETHZ, Zurich
*	Irène Corthésy-Theulaz, dr ès sc., Département de Médecine
Interne, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), Lausanne
*	Joachim Frey, Prof., dr ès sc., Institut für
Veterinärbakteriologie, Universität Bern, Bern
*	Ursula Gabathuler, dipl. phil. II, Konsumentinnenforum Schweiz,
Zürich
*	Rolf Christian Gaillard, Prof., dr med., Département de Médecine
Interne, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), Lausanne
*	Martin T. Küenzi, Dr. sc. techn., Biopharmazeutika Entwicklung,
Ciba-Geigy AG, Basel
*	Urs Niggli, Dr. sc. techn., Forschungsinstitut für biologischen
Landbau, Oberwil
*	Bernadette Oehen, dipl. phil. II, World Wildlife Fund Schweiz,
Zürich
*	Jean Claude Piffaretti, Prof., dr ès sc., Istituto Cantonale
Batteriosierologico, Lugano
*	Jürg E. Schmid, Dr. sc. nat., Institut für
Pflanzenwissenschaften, Lindau
*	Beat Wipf, Dr. sc. nat., Pharmaforschung, Präklinische
Biotechnologie, F. Hoffmann-La Roche AG, Basel
*	Josef Zeyer, Prof. Dr. sc. nat., Institut für terrestrische
Ökologie, ETHZ, Zürich

3. 	Sekretariat
*	Karoline Dorsch-Häsler, Dr. phil. nat., bisher: Leitung des
Sekretariats der Interdisziplinären schweizerischen Kommission für
biologische Sicherheit in Forschung und Technik (SKBS), Zürich

Sicherheit in der Gentechnologie
Der Bundesrat hat auf den 1. Januar 1997 eine neue Fachkommission
eingesetzt, welche die Behörden in Fragen der biologischen Sicherheit
beraten soll. Die "Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit" (EFBS) setzt sich aus 16 Mitgliedern aus dem
Hochschulbereich, der Industrie, den Umwelt- und den
Konsumentenorganisationen zusammen. Damit sind sowohl die erforderlichen
Fachkenntnisse in Gentechnik, Ökologie und Medizin verfügbar als auch die
verschiedenen Interessenkreise mit ihren unterschiedlichen Standpunkten
vertreten.
Die dringlichste Aufgabe der EFBS wird es sein, den Bundesrat und die
nachgeordneten Dienststellen bei der Ausarbeitung der
Vollzugsverordnungen zum Umweltschutz- und Epidemiengesetz zu beraten.
Dies betrifft insbesondere die künftigen Verordnungen über den Umgang mit
gentechnisch veränderten oder pathogenen Organismen in geschlossenen
Systemen (Laboratorien und Produktionsanlagen) und über die Freisetzung
solcher Organismen in die Umwelt. In zwei Bereichen kann die EFBS zudem
auch schon in Vollzugsfragen konsultiert werden, nämlich im Bereich des
Schutzes der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und im Bereich der
Störfallverordnung. In den übrigen Bereichen wird sie diese Aufgabe
voraussichtlich ab Mitte 1997 mit Inkrafttreten der Änderung von
Umweltschutz- und Epidemiengesetz wahrnehmen. Sie muss ab diesem
Zeitpunkt z.B. vor der Erteilung einer Bewilligung für einen
Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Organismen oder für das
Inverkehrbringen eines Produktes, das solche Organismen enthält, von der
Bewilligungsbehörde konsultiert werden.
Die Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit löst die
bisherige, von den Akademien für Naturwissenschaften, Technische
Wissenschaften und Medizinische Wissenschaften getragene
"Interdisziplinäre Schweizerische Kommission für biologische Sicherheit
in Forschung und Technik (SKBS)" ab. Die neue Kommission besteht aus 16
Mitgliedern und wird während einer ersten Amtsperiode von Riccardo Wittek
(Professor an der Universität Lausanne) präsidiert. Administrativ ist die
Kommission dem Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL)
angegliedert, das für die Leitung des Sekretariates Karoline
Dorsch-Häsler verpflichtet hat.
Mit der Wahl des bisherigen SKBS-Vorsitzenden zum neuen EFBS-Präsidenten
und der Einsetzung der bisherigen SKBS-Geschäftsleiterin zur neuen
Leiterin des EFBS-Sekretariates wird ein kontinuierlicher Übergang
angestrebt. Die Zusammensetzung der Mitglieder der EFBS unterscheidet
sich hingegen deutlich von derjenigen der SKBS, indem der Bundesrat
Vertreterinnen und Vertreter gewählt hat, die von den Kantonen, den
Hochschulen, der Industrie und den Umwelt- und Konsumentenorganisationen
vorgeschlagen wurden. Die Kommission erfüllt damit die im
Umweltschutzgesetz in Artikel 29h Absatz 1 vorgeschriebene angemessene
Vertretung der Schutz- und Nutzungsinteressen.
Neue Verordnung
Gleichzeitig mit der Wahl der Kommissionsmitglieder hat der Bundesrat
eine neue Verordnung erlassen, die - gestützt auf das Bundesgesetz über
die Organisation und die Geschäftsführung des Bundesrates und der
Bundesverwaltung - die Organisation und Arbeitsweise der EFBS regelt.
Diese Verordnung über die Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit tritt am 1. Januar 1997, d.h. am ersten Tag der ersten
Amtsperiode der EFBS in Kraft.

	EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN
	Presse- und Informationsdienst

Auskünfte
*	Georg Karlaganis, Chef Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie,
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 031 322 69 55
*	Hans Hosbach, Chef Sektion Biotechnologie und Stoffflüsse, BUWAL,
Tel. 031 322 54 36

Beilagen
*	Mitgliederliste EFBS
*	Verordnung über die Eidgenössische Fachkommission für biologische
Sicherheit

 Mitglieder der Eidgenössischen Kommission für biologische Sicherheit
(EFBS)

1.	Präsident:
*	Riccardo Wittek, Prof. Dr. phil. II, Institut de Biologie
Animale, Université de Lausanne, 	Lausanne
2. 	Weitere Mitglieder:
*	Patricia Ahl Goy, dr ès sc., Semences/Biotechnologie, Ciba-Geigy
SA, Bâle
*	Daniel Ammann, PD Dr. sc. techn., ETHZ, Büro für Umweltchemie,
Zürich
*	Klaus Ammann, PD Dr. phil. nat., Universität Bern, Botanischer
Garten, Bern
*	Geneviève Défago, Prof. Dr. sc. nat., Institut für
Pflanzenwissenschaften, ETHZ, Zurich
*	Irène Corthésy-Theulaz, dr ès sc., Département de Médecine
Interne, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), Lausanne
*	Joachim Frey, Prof., dr ès sc., Institut für
Veterinärbakteriologie, Universität Bern, Bern
*	Ursula Gabathuler, dipl. phil. II, Konsumentinnenforum Schweiz,
Zürich
*	Rolf Christian Gaillard, Prof., dr med., Département de Médecine
Interne, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), Lausanne
*	Martin T. Küenzi, Dr. sc. techn., Biopharmazeutika Entwicklung,
Ciba-Geigy AG, Basel
*	Urs Niggli, Dr. sc. techn., Forschungsinstitut für biologischen
Landbau, Oberwil
*	Bernadette Oehen, dipl. phil. II, World Wildlife Fund Schweiz,
Zürich
*	Jean Claude Piffaretti, Prof., dr ès sc., Istituto Cantonale
Batteriosierologico, Lugano
*	Jürg E. Schmid, Dr. sc. nat., Institut für
Pflanzenwissenschaften, Lindau
*	Beat Wipf, Dr. sc. nat., Pharmaforschung, Präklinische
Biotechnologie, F. Hoffmann-La Roche AG, Basel
*	Josef Zeyer, Prof. Dr. sc. nat., Institut für terrestrische
Ökologie, ETHZ, Zürich

3. 	Sekretariat
*	Karoline Dorsch-Häsler, Dr. phil. nat., bisher: Leitung des
Sekretariats der Interdisziplinären schweizerischen Kommission für
biologische Sicherheit in Forschung und Technik (SKBS), Zürich