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Energie 2000 auf Kurs: Synthese der bisherigen Evaluationen veroeffentlicht

PRESSEMITTEILUNG

Energie 2000 auf Kurs:                                           Synthese der
bisherigen Evaluationen veröffentlicht

Sechs Jahre nach Beginn des Aktionsprogramms Energie 2000 bewirken gesetzliche
Mass- nahmen und freiwillige Projekte erste quantifizierbare
Energieeinsparungen. Ihr Einfluss auf den Gesamtenergieverbrauch ist allerdings
noch gering. Wie ein Synthesebericht der bisheri- gen Evaluationsergebnisse
feststellt, können jedoch in der zweiten Programmhälfte auch auf der Stufe des
Gesamtprogramms wesentlich stärkere Auswirkungen erwartet werden.

Gute Noten erteilen die Autoren der Kombination der drei Instrumente von
Energie 2000: Freiwillige Aktionen, staatliche Massnahmen und
Konfliktlösungsdialog. Als grösste Herausforderung bezeichnen sie die
weitgehend noch fehlende Breitenwirkung.

Über die Auswirkungen einzelner gesetzlicher Massnahmen liegen erste
Schätzungen vor. So dürfte z.B. die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung
1995 den Heizenergiever- brauch aller Haushalte um etwa zwei Prozent gesenkt
haben ^ dies bei Einsparungen am einzelnen Objekt von durchschnittlich 14
Prozent. Mit einer Steigerung des Ausrüstungsgra- des liegt ein beachtliches
Potential vor. Wenn ferner der gesamte von Zielwerten betroffene Bestand an
Elektrogeräten diese Werte erfüllen würde, könnten damit rund zehn Prozent des
Gerätestromverbrauchs oder rund ein Prozent des schweizerischen Stromverbrauchs
gespart werden. Das entspräche einer jährlichen Stromkosteneinsparung von 120
Millionen Franken.

Veränderungen im Energieverbrauch können auch auf die freiwilligen Aktivitäten
von Energie 2000 zurückgeführt werden. Dort, wo die effektive Wirkung von
Projekten gemessen wurde, zeigen sich Erfolge. Die Ausbildung in der
Eco-Fahrweise führt beispielsweise bei den Teilnehmern zu
Treibstoffeinsparungen von 12 bis 20 Prozent. Mit der Durchführung von
Energiesparwochen konnte der Elektrizitätsverbrauch in den beteiligten
Dienstleistungsbetrieben um 5 bis 24 Prozent gesenkt werden.

Gemäss dem Energienutzungsbeschluss (ENB) muss der Bundesrat nach einer
fünfjährigen Beobachtungszeit darüber Auskunft geben, wieweit die Massnahmen
des ENB zur Errei- chung seiner Ziele beigetragen haben. Bisher wurden über den
ENB und freiwillige Mass- nahmen des Aktionsprogramms 32 Untersuchungen
durchgeführt. Die sechs neusten davon werden heute veröffentlicht, ebenso der
"Synthesebericht zu den bisherigen Evaluations- ergebnissen des
Aktionsprogramms Energie 2000". Er kann bei der EDMZ, 3000 Bern, unter Nr.
805.267 d oder f bestellt werden.

Bern, 9. September 1996

Eidgenössisches Verkehrs- und
Energiewirtschaftsdepartement
Pressedienst

Auskunft:

Dr. Hans Luzius Schmid, Programmleiter Energie 2000, stellvertretender Direktor
des Bundesamt für Energiewirtschaft, Tel. 031 322 56 02