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Start zum energiepolitischen Dialog: Suche nach mehrheitsfaehiger Energiepolitik

PRESSEMITTEILUNG

Start zum energiepolitischen Dialog: Suche nach mehrheitsfähiger Energiepolitik

Auf Einladung von Bundesrat Moritz Leuenberger haben am 27. August 1996 in Bern
die wichtigsten Teilnehmer von Energie 2000 ein erstes Gespräch über die
langfristige Energie- und Elektrizitätsversorgung und über das
energiepolitische Programm nach 2000 geführt. Gemäss den Ausführungen von
Bundesrat Leuenberger soll der Dialog als "Vorvernehmlassung" zur
Energiepolitik nach 2000 dienen. Ein Scheitern könnte zu einem Rückfall in die
Siebziger- und Achtzigerjahre führen: die Energiepolitik würde erneut
blockiert.

An der Aussprache beteiligen sich Persönlichkeiten, welche die Konferenz
Kantonaler Energiedirektoren, die Bundesratsparteien, die Energiewirtschaft,
Wirtschafts-, Konsumenten- und Umweltorganisationen sowie die Bundesverwaltung
vertreten. Mit den Gesprächen sollen ausserhalb der üblichen Verfahren
(Vernehmlassungen, bundesrätliche Vorlagen usw.) soweit möglich Konsenslösungen
erarbeitet werden. Im Vordergrund stehen die langfristige
Elektrizitätsversorgung, vor allem mit Blick auf den ab 2010 erforderlichen
Ersatz bestehender Kernkraftwerke, sowie die Ziele und Massnahmen des
energiepolitischen Programms nach 2000.

Für Bundesrat Leuenberger ist eine Konzentration auf Konsensfelder angezeigt.
Zwar glaube er nicht an eine Einigung in der Kernenergiefrage, wohl aber an die
Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen zur rationellen Energieverwendung und
zum Einsatz erneuerbarer Energien. Nicht zur Diskussion stehen für den
Vorsteher EVED vom Bundesrat bereits entschiedene Fragen, z.B. das
Energiegesetz sowie die Ziele des Aktionsprogramms Energie 2000 (insbesondere
Reduktion der CO2-Emissionen nach 2000, Stabilisierung des
Elektrizitätsverbrauchs und wachsende Beiträge der erneuerbaren Energien).

Nach Auffassung von Bundesrat Leuenberger werden Ziele und Massnahmen, auf die
sich die Dialogpartner einigen können, für das energiepolitische Programm nach
2000 und für die Meinungsbildung des Bundesrates über die langfristige
Elektrizitätsversorgung grosses Gewicht erhalten.

An der ersten Sitzung wurde das weitere Vorgehen geklärt. An der nächsten
Veranstaltung sollen zur Förderung des Problemverständnisses die aktuellsten
Untersuchungen über langfristige Perspektiven von Energieangebot und -nachfrage
vorgestellt und diskutiert werden. Die Dauer der Gespräche ist auf ein Jahr
befristet.

Bern, 27. August 1996

Eidgenössisches Verkehrs- und
Energiewirtschaftsdepartement
Pressedienst

Auskunft:
Bundesamt für Energiewirtschaft, Herr Dr. H.L. Schmid, stellvertretender
Direktor,        3003 Bern, Tel. 031/322 56 02